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Verkehrszeichen Ampel irritiert Autofahrer

Halten? Fahren? Diese Ampel in Gardelegen sorgt eher für Verwirrung als für Verkehrssicherheit.

Von Doreen Schulze 08.03.2019, 20:00

Gardelegen l Für Irritationen bei den Autofahrern, die in Gardelegen in Richtung Stendal unterwegs sind, sorgt seit wenigen Tagen eine Ampel auf der Stendaler Chaussee. Sie zeigt unter anderem einen schwarzen Pfeil auf rotem Grund an. Etliche Verkehrsteilnehmer können dieses Ampelsignal wohl nicht so recht deuten.

Die Ampel wurde aufgestellt, weil der Wasserverband derzeit sein Leitungsnetz im Kiefernweg erneuert. Wegen dieser Baumaßnahme ist der Kiefernweg für den Straßenverkehr gesperrt. Passanten, die den hinteren Bereich des Kiefernweges erreichen möchten beziehungsweise zum Jugendclub Mood oder zum LIW-Saal kommen wollen, werden per Umleitung über den Fichtenweg geleitet. Da die Fahrbahn des Fichtenweges sehr schmal ist – er wird sonst als Einbahnstraße genutzt – soll eine Ampel den Verkehr auf diesem Verbindungsweg regeln. Und diese Ampel sorgt für Irritationen. In der Phase, in der das Befahren des Fichtenweges von der Stendaler Chaussee aus nicht gestattet ist, erscheint auf der Stendaler Chaussee als Ampelsignal Rot mit schwarzem Pfeil. Zusätzlich wurde die Fahrbahn in zwei Spuren unterteilt: eine Geradeausspur und eine mit Rechtsabbiegepfeil in den Fichtenweg.

Das rote Ampelsignal mit schwarzem Pfeil nach rechts besagt nach § 37 der Straßenverkehrsordnung, dass die Aufforderung zum Halten für die Verkehrsteilnehmer gilt, die nach rechts auf den Fichtenweg einbiegen wollen. Etliche Fahrzeugführer bleiben dann aber auch stehen, wenn sie geradeaus stadtauswärts unterwegs sind. Auch die Geradeausspur wird nicht von allen erkannt. Doch auch auf der Rechtsabbiegespur halten auch Fahrzeugführer, die geradeaus weiterfahren wollen.

Die Baumaßnahme des Wasserverbandes Gardelegen hat in dieser Woche begonnen. Sie wird voraussichtlich mehrere Wochen anhalten. Geplant war die dringende Erneuerung des Leitungsnetzes bereits für das vergangene Jahr, sie wurde aber nicht ausgeführt. Grund waren stark gestiegene Baukosten. Aufgrund dessen wurde 2018 für diese Maßnahme die Ausschreibung aufgehoben, denn eine Erhöhung der Baukosten um 40 Prozent sah der Verband als inakzeptabel an. Für 2019 hat der Verband für den Schmutzwasserbereich 222 000 Euro eingeplant und für den Trinkwasserbereich 181 000 Euro. Berücksichtigt wurde dabei eine Baukostensteigerung von 20 Prozent als Kostenbedarfsaufschlag (wir berichteten).