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Mitglieder der Forstbetriebsgemeinschaft informieren sich Waldbesitzer erkunden die jungen Bestände

Von Sebastian Siebert 18.10.2011, 06:23

Die Mitglieder der Forstbetriebsgemeinschaft Mieste waren am Sonnabend in ihren Wäldern unterwegs. Revierförster Gerald Görges erklärte ihnen Möglichkeiten des Aufforstens.

Mieste/Solpke l 25 Mitglieder der Forstbetriebsgemeinschaft Mieste waren am Sonnabendvormittag in den Wäldern zwischen Solpke und Sachau unterwegs. Gemeinsam mit Revierförster Gerald Görges und dem Letzlinger Forstamtsleiter Gerhard Henke betrachteten sie den Bestand der jungen Bäume. Wie Görges erzählte, habe er die Gruppe zu verschiedenen Waldstücken geführt und den Teilnehmern erklärt, welche Arbeiten an den entsprechenden Stellen vorgenommen worden sind und welchen Hintergrund das habe. "Wir waren beispielsweise an einer Stelle, an der nach einem Kahlschlag Laubbäume angepflanzt worden sind", sagte der Förster. "Ich habe erklärt, dass es notwendig ist, die Fläche zu umzäunen, um die jungen Bäume vor Wildfraß zu schützen." Die Bäume seien nun zwischen vier und fünf Jahre alt, hatte der Förster weiter erklärt. "Je nach Wachstum kann der Zaun in den kommenden Jahren wieder zurückgebaut werden", teilte er mit. Erfahrungsgemäß sind die Bäume im Alter von zehn Jahren stark genug, dass sie keinen weiteren Schutz vor dem Wild brauchen.

An einer anderen Stelle hatte der Förster den Teilnehmern gezeigt, was eine Aufforstung ist. "Dabei handelte es sich um ein Kiefernwaldstück, welches aus unterschiedlichen Gründen licht war, also nur noch relativ wenig Bäume hatte. Dort wurde eine Aufforstung begonnen." Das bedeute, dass zwischen den Kiefern Douglasien gepflanzt worden sind. "Wir konnten sehen, dass die Douglasien nun fast bis an die Kiefern heranreichen. Es sollte also an dieser Stelle bald damit begonnen werden, die Kiefern zu entfernen", meinte Görges.

Franko Gäde, Vorsitzender der Betriebsgemeinschaft, sagte: "Es war ein sehr informativer Vormittag." Zwar seien die Mitglieder der Gemeinschaft Waldbesitzer, aber doch oft keine Fachleute. "Während der Führung wurden einige Begriffe zum einen an der Praxis erklärt, zum anderen konnten die Mitglieder direkt Fragen an den Förster stellen. Es entwickelten sich sogar einige Diskussionen. Schließlich gibt es ja in der Forst oft mehrere Meinungen zu einem Thema", sagte der Vorsitzende.

Nach rund zwei Stunden war die Führung beendet. Die Mitglieder grillten noch gemeinsam und fachsimpelten miteinander.

Im kommenden Jahr soll wieder eine Führung stattfinden, teilte Gäde mit. "Dann werden wir sehen, ob wir das jährlich oder in größeren Intervallen organisieren", sagte er. Schließlich entwickeln sich Bestände recht langsam, meinte er.