Veterinäramt Waschbär positiv auf Staupe getestet
Grassiert in der Region um Kalbe eine Waschbärenkrankheit? Jäger haben Auffälligkeiten festgestellt. Ist es die Räude?
Kalbe l „Eine Häufung von Räude bei Waschbären in der Region Kalbe ist uns nicht bekannt“, teilt die Pressestelle des Altmarkkreises Salzwedel auf Volksstimme-Anfrage mit. Allerdings wurde bereits am 28. April ein „verhaltensauffälliger“ Waschbär aus Kalbe untersucht. Er wurde erlegt und über das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt zur Untersuchung an das Landesamt für Verbraucherschutz, Fachbereich Veterinärmedizin, geschickt. Bei diesem Waschbären wurde ein positiver Nachweis für eine Staupe-Infektion festgestellt. Eine Tollwut-Untersuchung verlief mit negativem Ergebnis, informiert der Altmarkkreis weiter.
Auch wenn das eingelieferte Tier positiv auf Staupe getestet worden sei, und auch regelmäßig bei Waschbären Staupe-Viren nachgewiesen würden, könne eine Häufung von Staupe-Infektionen im Altmarkkreis Salzwedel nicht beobachtet werden, heißt es aus der Pressestelle.
Die Hundestaupe ist eine weltweit verbreitete, hochansteckende, virusbedingte Infektionskrankheit, die bei Hunden, Füchsen, Mardern und eben auch Waschbären auftreten kann. Menschen sind nicht betroffen. Die klinischen Symptome sind häufig Zeichen einer Allgemeininfektion. In Fällen, in denen das Virus das zentrale Nervensystem befällt, werden Verhaltensauffälligkeiten beobachtet. In solchen Fällen sollten erkrankte Wildtiere, die von Jägern erlegt wurden, oder Tiere, die tot aufgefunden wurden, zur Untersuchung gebracht werden, rät der Altmarkkreis. Dabei werden die Tiere routinemäßig auf Tollwut und dem Waschbärspulwurm untersucht.
Bei Fragen zur Einsendung von Waschbären können sich Jäger an das Veterinäramt in Salzwedel wenden. Mitarbeiterin Brunhilde Mewes ist dazu unter der Telefonnummer 03901/84 04 24 erreichbar.