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  7. Weltklasse-Quartett begeistert mit barocker Musik

Matthias Eisenberg spielte auf der Böttcher-Orgel in der Letzlinger Kirche/Zwei Zugaben für das Publikum Weltklasse-Quartett begeistert mit barocker Musik

Von Christina Dietmann 04.09.2012, 03:17

"Mit Pauken und Trompeten" und einem furiosen Matthias Eisenberg an der Böttcher-Orgel fand der diesjährige Konzertsommer in Letzlingen seinen Höhepunkt.

Letzlingen l Der Zwickauer Organist und Kirchenmusikdirektor Matthias Eisenberg ist in Letzlingen kein Unbekannter. Pfarrer Gerd Hinke lud ihn erstmals vor Jahren in die Schlosskirche ein, um für deren Sanierung zu sammeln. Seither kommt Matthias Eisenberg regelmäßig allein oder mit wechselnden Ensembles nach Letzlingen. "Das gesamte Ensemble aus Schloss, Kirche und der Böttcher-Orgel ist besonders schön", sagte der vielbeschäftigte Konzertorganist, der nach eigenen Angaben immer wieder gerne zu Konzerten in das Heidedorf kommt.

Diesmal war er mit einem Ensemble aus drei weiteren Weltklassemusikern angereist. An zwei Piccolotrompeten konnten die zahlreichen Gäste Joachim Schäfer aus Dresden sowie Kiichi Yostumoto aus Osaka (Japan) hören und an den Pauken Frank Hiesler aus Hamburg. Mit einem Programm, das sich rein aus barocker Musik rekrutierte, begeisterten die vier Musiker ihr Publikum. Es erklangen bekannte Stücke wie Jeremiah Clarkes "Trumpet Tune" und als krönender Abschluss Marc-Antoine Charpentiers Ohrwurm aus dem Prelude des "Te Deums", aber auch weniger bekannte Werke wie die sehr virtuose Toccata XI in A des Italieners Alessandro Scarlatti für Orgel solo oder Michel-Richard Delalandes "Concert de Trompettes pour les festes sur le Canal de Versaille" für zwei Trompeten, Pauken und Orgel.

Mehrmals brach das Publikum während des Konzertes in stürmischen Applaus aus, und zum Abschluss erklatschte es sich mit nicht enden wollendem Applaus und Ovationen im Stehen zwei Zugaben: den "Prince of Denmark\'s March", ebenfalls von dem englischen Komponisten Jeremiah Clarke, sowie ein eigens bearbeitetes Stück aus Scarlattis Oper "Il gardino di amore".

Pfarrer Gerd Hinke bedankte sich abschließend bei den vier Musikern und betonte, wie sehr er sich freue, dass Matthias Eisenberg nach schwerer Krankheit nun genesen den Konzertbetrieb wieder aufgenommen hat. "Wir hoffen natürlich, dass Sie uns nun wieder öfter mit ihrem Spiel beehren", so der Pfarrer.