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Wiederöffnung Endlich rutschen und klettern

Seit Wochen waren die Spielplätze in der Einheitsgemeinde Hansestadt Gardelegen geschlossen.Nun darf wieder gespielt werden.

Von Elke Weisbach 08.05.2020, 00:00

Gardelegen l Am Sonnabend legte die Landesregierung Sachsen-Anhalt in ihrer fünften Eindämmungsverordnung zur Ausbreitung des Coronavirus fest, dass die Spielplätze ab 8. Mai wieder öffnen dürfen. Am Montag stellte die Stadt Gardelegen sofort den entsprechenden Antrag für die 54 öffentlichen Spielplätze im Einheitsgemeindegebiet der Hansestadt beim Altmarkkreis Salzwedel. Am Dienstagmorgen war die Erlaubnis vom Kreis bereits im elektronischen Postfach. Das heißt, ab heute darf auf den Spielplätzen wieder gespielt werden.

Das verkündete gestern Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Schumacher bei einem Pressetermin auf dem Gulliverspielplatz am Wall. Und dass mit der Öffnung ein inniger Wunsch vieler Kinder und ihrer Eltern in Erfüllung geht, zeigte sich während des Gespräches vor Ort. Mehrfach fragten vorbeispazierende Familien bei Mandy Schumacher nach: „Wann dürfen wir wieder?“ „Morgen.“ „Endlich, wir freuen uns.“

Für die Benutzung gelten allerdings auch feste Regeln. „Und die Vorschriften sind einzuhalten“, machte die Bürgermeisterin deutlich. Sonst könnte die Erlaubnis auch zurück genommen werden. Alle Regeln sind auf einem, von Schumachers Büroleiterin Nadine Kuhle mit kindgerechten und beschriften Piktogrammen gestalteten Schild nachzulesen, das an jedem Spielplatz aufgestellt wurde.

Und die Regeln sind:

• Kinder dürfen den Spielplatz nur in Begleitung eines Erwachsenen betreten.

• Höchstens fünf Personen in einer Gruppe dürfen sich auf dem Spielplatz mit Abstand aufhalten.

• Die Abstandsregelung von mindestens 1,50 Meter gilt für die Aufsichtsperson und für die spielenden Kinder.

„Wir hoffen, dass die Eltern gut auf ihre Kinder und auch auf sich achten“, so Schumacher. Denn es werde, sagte sie mit Nachdruck, kontrolliert. Dafür wurde ein entsprechender Plan erarbeitet, der auch mit der Unterstützung der Ortsbürgermeister und Ortschaftsräte umgesetzt wird. Denn auch ihnen ist daran gelegen, die Spielplätze in den Dörfern offen zu halten. Dabei werden aber keine Sanktionen ausgesprochen. Vielmehr sollen die Leute im Gespräch sensibilisiert werden. „Das funktioniert nur, wenn alle Verständnis haben und die Regeln einhalten“, ergänzte Stadtverwaltungsmitarbeiterin Gabriela Winkelmann. Dann stehe dem Spielvergnügen auf den Klettergerüsten, Schaukeln und Rutschen nichts im Weg.

Und die Bürgermeisterin ist sicher, dass sich viele über die Spielplatzöffnung freuen werden. Denn eine aktuelle Auswertung in der Verwaltung ergab gestern, dass nur 22 Prozent der Kinder derzeit die Notbetreuung in den Kitas beanspruchen, 68 Prozent der Mädchen und Jungen, die sonst auch die Kita besuchen, also noch anderweitig betreut werden. Und dann ist so ein Spielplatzbesuch sicher eine schöne Abwechslung.