Erstes Klassentreffen 50 Jahre nach der Aufnahme in die Wanderschule/Mitorganisatorin Elke Maaß: "Wirklich eine bunt gewürfelte Truppe"
Gardelegen (cn). "Hat es schon geklingelt?", fragt Roswitha Blechschmidt - und erntet am Sonnabendnachmittag ein Lachen ihrer ehemaligen Mitschüler. Die können sich nämlich noch gut daran erinnern, dass ihre Klassenkameradin von einst gern mal auf den letzten Drücker kam.
Auf den letzten Drücker kommen dafür diesmal andere. Es ist das erste Klassentreffen seit der Einschulung vor 50 Jahren in der Friedrich-Wilhelm-Wander-Schule in Gardelegen. Die Resonanz ist sehr gut. Die Organisatorinnen Elke Maaß, Gudrun Wernike und Angelika Riehs haben sich die Arbeit nicht umsonst gemacht. Ganz besonders freuen sie sich, dass mit Rosemarie Banse ihre frühere Klassenleiterin und mit Reinhard Bierstedt ihr einstiger Sport- und Geschichtslehrer erschienen sind. "Den fanden wir damals alle toll", verrät Gudrun Wernike. Seine Art und seine Leidenschaft, Kindern etwas beizubringen, habe sie persönlich mit dazu bewogen, den Lehrerberuf zu ergreifen, sagt die Frau, die einst als Achtklässlerin auf die Erweiterte Oberschule (EOS) gewechselt ist, so wie einige andere mit ihr. Doch auch diese Ehemaligen sind natürlich mit eingeladen worden, ebenso wie jene, die nach den ersten Jahren in der Wanderschule an die damals neu gebaute Karl-Marx-Schule gegangen sind - oder diejenigen, die die ersten Schuljahre in der Goetheschule verbracht haben und dann zu den Wanderschülern dazugestoßen sind. "Wir sind wirklich eine bunt gewürfelte Truppe", sagt Mitorganisatorin Elke Maaß. Entsprechend schwierig sei es gewesen, die einzelnen Adressen ausfindig zu machen. Doch in 35 von 40 Fällen ist es der Gardelegenerin gelungen. Und einige der Ehemaligen haben sogar eine richtig weite Anreise in Kauf genommen, um ihre alten Klassenkameraden wiederzusehen, sind zum Beispiel aus Rostock oder von der Insel Rügen gekommen.