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Wobau Gardelegen Sanierung des Großen Hospitals

3,125 Millionen Euro will die Gardeleger Wohnungsbaugesellschaft 2016 investieren. Zu den größten Vorhaben gehört das Große Hospital.

Von Cornelia Ahlfeld 23.12.2015, 02:00

Gardelegen l Schmuck soll es werden, das historische Gemäuer des Großen Hospitals, zumindest der Flügel an der Bahnhofstraße. Die Gardeleger Wohnungsbaugesellschaft (Wobau) hat die Immobilie von der Hospitalstiftung übernommen. Und somit kann die Sanierung nun vonstatten gehen. Die Arbeiten werden maßgeschneidert für den Gardeleger Wasserverband ausgeführt, der als Mieter dort einziehen wird. Nach jetziger Planung soll das spätestens Anfang 2017 erfolgen. Eine Herausforderung, wie Wobau-Geschäftsführer Wolfgang Oelze betonte. Er stellte gestern vor Pressevertretern die Sanierungspläne der Wobau für 2016 vor, die zunächst den Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung der Wobau, eine hundertprozentige Tochter der Stadt, passiert hatten.

Insgesamt will die Wobau im nächsten Jahr Investitionen im Umfang von 3,125 Millionen Euro tätigen. Weitere 925 000 Euro sollen in Werterhaltungsmaßnahmen fließen. Damit will die Wobau das seit Jahren erfolgreiche Modernisierungsprogramm fortsetzen. Zu den größten Projekten gehört die Sanierung des Großen Hospitals. Dafür sind 1,1 Million Euro veranschlagt. Gebaut wird ohne Fördermittel.

Das Gebäude sei bereits entkernt und entrümpelt worden. „Wir haben dort jetzt einen hohlen Vogel“, schilderte Oelze die aktuelle Situation. Holzbalken und andere statische Teile seien bereits erneuert, beziehungsweise aufgearbeitet worden. Der Zustand sei zum Teil außerordentlich schlecht gewesen. „Bei einigen Balken haben wir uns gefragt, wie die eigentlich noch gehalten haben. Ein Wunder, dass dort noch nichts runtergekommen ist“, sagte Oelze, der eine schwierige Baustelle erwartet. „Es sieht wüst aus. Im Dachgeschoss beispielsweise haben wir Höhenunterschiede auf drei Räumen zwischen 25 und 30 Zentimetern“, so Oelze.

Der Wasserverband sei an den Planungen beteiligt. Künftig werden sich im Hospital Büro- und Beratungsräume befinden. Ebenso wird ein Aufzug eingebaut. Für das im Hof stehende Gebäude, im Volksmund als Backhaus bekannt, sei ein Abrissantrag gestellt worden. Die Fläche werde für Stellplätze gebraucht. Der vorhandene Platz würde nur für den Wasserverband reichen. Benötigt werden zudem Kundenparkplätze und Parkplätze für die Mitarbeiter des Landesschulamtes, die den zweiten Flügel des Hospitals an der Philipp-Müller-Straße nutzen.

Dieser zweite Flügel gehört nun ebenfalls der Wobau. Dort habe in der vorigen Woche eine Besichtigung stattgefunden. Und auch dort gebe es dringenden Sanierungsbedarf. Ganz wichtig seien Arbeiten im Dachbereich, die schnellstmöglich in Angriff genommen werden sollen. Weitere Schritte würden später festgelegt.