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Spendensammlung Zuckerfest und Krieg - so leben Kinder

„Kind sein in anderen Ländern“ - was das heißt, haben sich die Schüler der Rosa-Luxemburg-Förderschule in einem Projekt erarbeitet.

Von Anke Kohl 04.05.2016, 21:00

Gardelegen l Da hat am Mittwoch eigentlich nur noch ein richtig lauter Tusch von einem richtig großen Orchester gefehlt, als Schulleiter Frank Kreißl das Ergebnis des Kuchenverkaufs verkündete. Den hätten sich die Schülerinnen und Schüler der Rosa-Luxemburg-Förderschule am Mittwochvormittag auf jeden Fall verdient. Denn demnächst wird der Förderverein der Schule 389,59 Euro auf das Spendenkonto der Kindernothilfe überweisen. Die Summe, auf die die Kinder und Lehrer mit recht stolz sein können, haben sie sich alle zusammen erarbeitet. Denn dazu hatten viele fleißige Kuchenbäcker internationale Rezepte, wie zum Beispiel für Bananenkuchen, Maiskekse oder Cup Cakes, ausprobiert und die Schüler hatten sie in ganz Gardelegen zum Kauf angeboten.

Dabei gingen die Fünft- und Siebtklässler, die für den Verkauf zuständig waren, echt clever vor. Auf jedem Teller hatten sie ein bunt gemischtes Sortiment an leckeren Küchlein, Tortenstücken und Muffins zusammengestellt. Gegen eine Spende gaben sie das fruchtige Minikuchenbüfett dann gern ab.

Bei der Abschlusspräsentation am Mittwoch auf dem Schulhof enthüllten die Neuntklässler ihr Abschiedsgeschenk an die Schule. Im Jugendklub Mood hatten sie die berühmte Christus-Statue nachgebaut, die auf einem Berg über Rio de Janeiro, der Hauptstadt Brasiliens, steht. „Zwei Stunden haben wir noch einmal gebraucht, um die Einzelteile zusammenzusetzen“, erzählt John Pahlke. Rund um die Welt der Kinder in anderen Ländern ging es bei den Präsentationen aller Klassen. Fabian Zippler aus der siebten Klasse erzählte, dass es ganz einfach zu erkennende Unterschiede, wie die Hautfarbe, die Sprache oder die Augenform gäbe, oder dass ganz viele Kinder in Afrika Krieg erleben müssen. Vom Ramadan, der nach vier Wochen mit dem Zuckerfest endet, berichtete Affan Tahir.

Ketten und Armbänder nach afrikanischem Vorbild aus Holz- und Keramikperlen konnten die Schüler basteln. Es gab Kekse aus Maismehl, Muffins, gefüllte Blätterteigtaschen und Paella mit Fisch aus eigenem Fang, zubereitet von Birgit Gläß. „Der Fisch stammt noch von unserer Ferienfreizeit in Gager. Den haben wir gegen die im Rezept stehenden Garnelen getauscht“, sagte sie.