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Bundeswehr hilft in Parey 20 Meter lange Pappel aus dem Wasser geholt

Im Rahmen einer Bergeübung der Bundeswehr- Patenbrigade der Gemeinde Elbe-Parey, Logistikregiment 1 der Carl von Clausewitz-Kaserne in Burg, wurde ein Baum aus dem Wasser geholt, der auf den Boden von Gladows Loch abzusinken drohte.

Von Bettina Schütze 01.09.2023, 15:31
Die etwa 20 Meter lange Pappel war im letzten Jahr beim Sturm umgekippt und in Gladows Loch gefallen.
Die etwa 20 Meter lange Pappel war im letzten Jahr beim Sturm umgekippt und in Gladows Loch gefallen. Foto: Bettina Schütze

Parey - „Diesen Baum hätten wir mit unseren begrenzten technischen Mitteln nicht aus dem Wasser holen können“, so Kurt Schiller, Vorsitzender des Sportanglerclubs Elbe/Parey. „Deshalb sind wir über die Unterstützung durch das Logistikregiment 1 sehr glücklich.“

Ziel der Bergeübung war es, eine Pappel, die im vergangenen Jahr beim Sturm umgekippt war, aus dem Gewässer zu entfernen. Die Pappel lag gekrümmt etwa 20 Meter lang im Wasser. Die mächtige Wurzel war noch zu sehen. Zu dieser Stelle gelangte man von der Seite des Bauhofes aus.

„Zum Einsatz kam ein geschütztes Berge- und Kranfahrzeug (G-BKF) mit einer Lastkraft von 7,5 Tonnen“, erklärte Oberstabsfeldwebel Swen Höse. Bedient wurde das Fahrzeug von Stabsunteroffizier Andy Göldner. Unterstützt wurden die beiden von Hauptfeldwebel Stefan Chrupalla und Stabsoffizier Christian Schmidt vom Kraftfahrausbildungszentrum Burg.

Mit zwei Seilwinden wurde die Pappel fixiert und Stück für Stück aus dem Wasser gezogen. Dabei war zu sehen, dass eine Last von bis zu 5,2 Tonnen aus dem Wasser gezogen wurde. Mit der Kettensäge zerteilten Christian Schmidt und Stefan Chrupalla die Pappel stückweise. Zum Schluss konnte auch noch die große und schwere Wurzel , der Wurzelansatz wurde bis auf zwei Meter abgeschnitten, geborgen. Trotz der langen Liegezeit im Wasser befand sich die Pappel in einem guten Zustand. Die zerlegte Pappel wurde durch Mitglieder des Sportanglerclubs Parey/Elbe von der Bergungsstelle beräumt. Das Holz muss jetzt noch getrocknet werden.

Verpflegung durch Sportanglerclub

Stabsunteroffizier Christian Schmidt (unten) beim Zerteilen der Pappel. Aufmerksam beobachten Hauptfeldwebel Stefan Chrupalla, Oberstabsfeldwebel Swen Höse und Stabsunteroffizier Andy Göldner die Aktion.
Stabsunteroffizier Christian Schmidt (unten) beim Zerteilen der Pappel. Aufmerksam beobachten Hauptfeldwebel Stefan Chrupalla, Oberstabsfeldwebel Swen Höse und Stabsunteroffizier Andy Göldner die Aktion.
Foto: Bettina Schütze

Kameraden und Kameradinnen der Gemeindefeuerwehr Elbe-Parey waren ebenfalls vor Ort, um bei Bedarf helfen zu können. Mitglieder des Sportanglerclubs Parey/Elbe sorgten für eine Stärkung der Soldaten.

„Zuletzt“, so erinnerte sich Werner Seydack vom Sportanglerclub Parey/Elbe, „wurde in den Jahren vor der Corona-Pandemie das Gewässer mal etwas beräumt“. Der Sportanglerclub Elbe/Parey hatte in diesem Jahr im Rahmen eines Arbeitseinsatzes auf der gegenüberliegenden Seite bereits zwei kleinere Bäume aus dem Wasser geholt.

Gladows Loch ist ein mit 3,80 Hektar kleiner Baggersee in Parey. Das Gewässer gilt als fischreich. Es kommen sämtliche wichtige mitteleuropäische Fischarten wie Aal, Barsch, Brassen, Hecht, Karpfen, Rotauge, Schleie und Zander vor. So ist das Gewässer für Fried- und Raubfischangler interessant. Das Fischen vom Boot ist erlaubt und Nachtangeln ebenso. Gastangler können für dieses Gewässer Angelkarten erwerben.

Das Gewässer wird relativ wenig befischt und als gutes Angelrevier bewertet. Es befindet sich in der Nähe der Mühlenlanke und des Pareyer Friedhofes. Der Sportanglerclub Parey/Elbe bewirtschaftet das Gewässer.