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Goldhochzeit Kette mit 50ern für das Goldpaar

Auf 50 gemeinsame Ehejahre blicken Renate und Bernd Lietz aus Genthin zurück.

Von Mike Fleske 06.04.2016, 13:00

Genthin l Am Wochenende haben Renate (73) und Bernd Lietz (76) im Brettiner Parkschlößchen ihre goldene Hochzeit gefeiert. Im Kreise der Familie verbrachte das Paar einen geselligen Tag und nahm die zahlreichen Gratulationen entgegen. Zu den Gästen zählte auch Bürgermeister Thomas Barz. „Sie sind ein immer noch glückliches Paar, das sieht man Ihnen an, bleiben Sie so glücklich“, sagte der Bürgermeister. Die Familie hatte dem Brautpaar zur goldenen Hochzeit ein reichhaltiges Kuchenbuffet vorbereitet und Halsketten mit aufgedruckten „50“-Ziffern vorbereitet.

Kennengelernt hatte sich das Ehepaar allerdings nicht in ihrer heutigen Heimat Genthin, sondern in Seehausen, wo die beiden in den 60er Jahren tätig waren. „Ich kannte ihn schon von der Ferne“, berichtet Renate Lietz. Aber bei ihr habe es mit dem Verlieben etwas gedauert, hatte sie bereits einen Sohn aus einer ersten Ehe und wollte sich so schnell nicht erneut binden. Am Ende war Bernd die Liebe ihres Lebens.

Kurz nach der Hochzeit kam die gemeinsame Tochter Ines zur Welt, einige Jahre später Sabine. „Wir haben lange gebraucht, um eine schöne Wohnung zu finden, das war damals nicht so einfach“, erinnert sich Bernd Lietz. 1969 zog die Familie nach Genthin. Während der Ehemann als Vermessungsingenieur als Außenstellenleiter tätig war und am Ende auf eine 43-jährige Berufstätigkeit zurückschauen konnte, war Renate Lietz zunächst in einer Kinderkrippe tätig. „Mitte der 80er Jahre  hat mir der damalige Leiter der Genthiner Volksstimme eine Tätigkeit als Reinigungskraft angeboten“, erinnert sie sich an ihre Verbindung zur Tageszeitung. „Bis nach der Wende habe ich das gemacht.“

Damals befanden sich die Redaktionsräume noch in der Pfarrer-Schneider- Straße. „Nachdem dort die Räume renoviert wurden, ist die Volksstimme umgezogen“, meint Renate Lietz mit einem Lachen.

Heute hat das Paar viel Zeit für die Familie. Zu ihr gehören heute neben den Kindern auch drei Enkel und zwei Urenkel. Auch der Kleingarten nimmt einige freie Zeit ein. „Früher habe ich viel eingekocht“ sagt Renate Lietz. Die Gartennachbarin habe manchmal gefragt, warum in der Gartenlaube am Vorabend so lange Licht gebrannt habe. „Weil ich wieder Bohnen eingemacht habe“, sei dann oft Renate Lietz Antwort gewesen. Heute sei der Garten ein willkommener Ruhepol.

Ihr Mann ist seit einigen Jahren bekannt für seine Mitarbeit im Edlef-Köppen-Freundeskreis. Dort hat er die Aufgabe übernommen, die Handschriften Köppens in Druckschrift zu überführen. „Das nimmt viel Zeit in Anspruch, weil viele Niederschriften kaum zu entziffern sind“, meint Lietz. „Um diese Arbeit zu beenden, muss ich wahrscheinlich 150 Jahre alt werden“, lacht der goldene Bräutigam.

Gemeinsam möchten die beiden noch weitere schöne Jahre verbringen und versprechen: „Wir schaffen noch einige weitere Ehejubiläen.“