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Genthiner Museum Bienen sind die Stars der neuen Ausstellung

Im Genthiner Kreismuseum summt es gewaltig. In dieser Woche sind Wildbienen in einen ausgehöhlten Baumstamm gezogen, der auf dem Hof aufgestellt ist.

Von Mike Fleske 10.05.2024, 18:14
Bienen sind die Stars der neuen Ausstellung im Genthiner Kreismuseum.
Bienen sind die Stars der neuen Ausstellung im Genthiner Kreismuseum. Foto: IMAGO/blickwinkel

Genthin - Der Stamm habe auf einer Seite ein Fenster zum Reinschauen, heißt es aus der Bienen-AG des Museums. So könnten Besucher des Museums verfolgen, wie die Bienen in den Waben arbeiten. Allerdings werde bei ihnen der Honig nicht entnommen.

„Wir betreiben mit diesen Wildbienen keine Imkerei, dafür kommen Fachleute mit eigenen Bienenvölkern“, so die Verantwortlichen.

Eröffnung am Museumstag

Das in dieser Woche eingesetzte Bienenvolk ist Teil einer umfangreichen Ausstellung im Kreismuseum, die unter dem Titel „Mit den Bienen die Welt retten“ am 19. Mai eröffnet wird. Bis zum Herbst dreht sich dann alles um die Bienen. Unter anderem gibt es in der Ausstellung auch rund 20 Bilder, die von Kindern und Jugendlichen aus dem Jerichower Land zum Thema „Bienen“ gestaltet wurden. Sie hatten sich an einem Malwettbewerb des Kreismuseums beteiligt, und die Arbeiten sind kürzlich von einer Jury für die Ausstellung ausgewählt worden.

Die eigentliche Prämierung der schönsten Bienenbilder des Malwettbewerbs sei ebenfalls für den Eröffnungstag geplant, sagt Museumsleiterin Antonia Beran. Die Eröffnung finde im Rahmen des Museumstages statt, an dem das Kreismuseum zwischen 14 und 17 Uhr geöffnet ist. Es gibt eine Kaffeetafel im Museumsgarten mit Kuchenbuffet der 10. Klassen vom Bismarck-Gymnasium und kreatives Basteln rund um die Bienen. Geplant sei ein Vortrag von Maik Weinert, Magdeburger Stadtimker, über das Verhältnis von Mensch und Bienen. Zudem sind Exponate zu sehen, die sich mit der Imkerei und den Bienen im Kreislauf der Natur beschäftigen. Der Eintritt ist an diesem Nachmittag frei.

Bienen sind lebensnotwendig

Mit der Schau will das Kreismuseum darauf aufmerksam machen, dass ohne menschliche Hilfe Honigbienen in unseren Breiten kaum mehr Überlebenschancen haben. Dabei sind Honigbienen und mit ihnen die rund 1200 Arten Wildbienen, Hummeln, Wespen und verwandten Arten der Hautflügler, die in Mitteleuropa vorkommen, lebensnotwendig für uns alle. „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“ Diese düstere vorhersage stammt von Physik-Nobelpreisträger Albert Einstein.

In der Tat: Mit ihrer Bestäubung sorgen Bienen für den Artenreichtum der meisten bunt blühenden Wild- und Nutzpflanzen. Sie garantieren auch der Landwirtschaft, vom Obstbau bis zum Raps-Anbau für Biodiesel, Erträge. Die Honigbiene als Wirtschafts- und Nutztier rangiert damit in der Statistik auf Platz drei – nach Rindern und Schweinen.