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Blutspende Mehr Zeit für eine gute Sache

Während des Lockdowns steigt die Zahl der Genthiner, die zu einer Blutspende bereit sind. Und das trotz längerer Wartezeiten.

Von Simone Pötschke 19.02.2021, 05:00

Genthin l Ein ungewohnter Anblick: Bei den ersten DRK-Blutspende-Aktionen des neuen Jahres in Genthin musste zeitweise angestanden werden. Von Frust und Ungeduld war dennoch keine Spur, weiß Sabine Lohr, verantwortliche DRK-Mitarbeiterin im Bereich Genthin/Jerichow, zu berichten. Sie bescheinigt den Genthiner Blutspendern deshalb Disziplin und Umsicht.

Sowohl in der Uhland-Grundschule als auch im TSC-Schulungsraum schauten nach einem „Stau“ Spendenwillige im Verlaufe des Abends noch einmal vorbei, als sich die Situation etwas entspannt hatte. Dass es derzeit zu längeren Wartezeiten käme, sei dem Umstand geschuldet, dass coronabedingt der Mindestabstand zwischen den einzelnen Blutspendern eingehalten werden müsse und in diesem Zuge dann auch weniger Blutspendeliegen zur Verfügung stünden. Somit könnten folgerichtig weniger Blutspenden gleichzeitig erfolgen, erklärt Christian Luckau, Pressesprecher des DRK-Regionalverbandes Magdeburg-Jerichower Land.

Trotz dieser widrigen Umstände gibt es dabei für das DRK durchaus Grund zum Optimismus. Denn trotz der längeren Wartezeiten konnte der Blutspendedienst in Genthin und Tucheim in diesem Jahr mehr Spendewillige registrieren als in den vergangenen Monaten. Pegelte sich die Zahl seinerzeit verlässlich etwa um 50 Spender pro Blutspendetermin ein, werde aktuell die 60er-Grenze deutlich überschritten, berichtet Sabine Lohr. Auch Jerichow liege in diesem positiven Trend. Bei einer Blutspende kurz vor Weihnachten gab es ebenso einen vergleichbaren Zuwachs von etwa 10 Spendern.

Pressesprecher Christian Luckau zunächst vorsichtig spricht davon, dass die Bereitschaft zur Blutspende „leicht angestiegen“ sei. Natürlich, sagt Sabine Lohr, können wir über die Gründe nur spekulieren. Vielleicht liegt es ganz einfach daran, dass coronabedingt jetzt viele Menschen zuhause sind, mutmaßt sie. Den Leuten bliebe einfach mehr Zeit, um etwas Gutes zu tun. Dazu wird es auch zukünftig ausreichend Gelegenheit geben. Denn trotz Lockdowns wird der DRK-Blutspendedienst Niedersachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen/Oldenburg/Bremen (NSTOB) an den geplanten und bereits beworbenen Blutspendeterminen festhalten. Veränderungen und Bewegungen bei den Blutspendeterminen seien dennoch nicht ganz auszuschließen, schränkt Pressesprecher Christian Luckau jedoch vorsichtig ein. Blutspendetermine gibt es in Genthin laut Plan erst wieder im Mai, am 18. Mai in der Uhland-Grundschule und am 10. Mai bei TCS an der Mühlenstraße. In Jerichow wird der Blutspendedienst am 6. April im Bürgerhaus wieder vor Ort sein.

Der DRK-Regionalverband Magdeburg-Jerichower Land wirbt gemeinsam mit dem Blutspendedienst für die Spendetermine über Medien, soziale Netzwerke, Partnerportale und über Internetseiten. Zusätzlich wird mit Flyern auf Blutspenden aufmerksam gemacht.