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Bürgermeisterwahl Bewerber halten sich bedeckt

Genthin wird in diesem Jahr einen neuen Bürgermeister wählen. Der Stadtrat wird wohl im Februar die Weichen stellen.

Von Simone Pötschke 09.01.2018, 00:01

Genthin l Am Abend des 13. Dezember, als sich Thomas Barz (CDU) im Kreistag gegen seine Mitbewerberin Andrea Gottschalk (CDU) um das Amt des Beigeordneten durchsetzte, war klar, dass sich die Genthiner auf die Suche nach einen Bürgermeisternachfolger begeben müssen. Die Frage nach einem Wahltermin und danach, welche Kandidaten auf der Liste stehen werden, nimmt zwischenzeitlich in Genthin Fahrt auf. Noch aber ist nichts in Sack und Tüten.

Thomas Barz selbst legte sich bisher noch nicht fest, bis wann er die Dienstgeschäfte als Genthiner Bürgermeister wahrnehmen werde. Zum Auftakt der Hauptausschusssitzung kurz vor der Weihnachtsferien sagte Thomas Barz lediglich, dass er vor seinem Wechsel in das Burger Landratsamt den Haushalt der Kommune noch unter Dach und Fach bringen wolle und er die bevorstehende Prüfung der Eröffnungsbilanz Mitte April auf seiner Agenda führe. Wobei ersteres, der Haushalt 2018, bereits durch die Kommunalaufsicht bestätigt wurde.

Im allgemeinen Prozedere ist es nun Aufgabe des Stadtrates, für die Wahl eines neuen Bürgermeisters die Weichen zu stellen. Insofern dürfte gleich die erste Stadtratssitzung im neuen Jahr, die für Donnerstag, 22. Februar, gesetzt ist, den Auftakt für die Modalitäten zur Bürgemeisterwahl darstellen. Denn die Stadträte werden dann den Termin der Bürgermeisterwahl festlegen. Wird der Wahltermin bereits am Folgetag veröffentlicht, also am 23. Februar, kann zwei Monate später gewählt werden.

Neben der Festlegung des Wahltermins obliegt dem Stadtrat auch die Ausschreibung für die Bürgermeister-Bewerber und die Benennung des Stadtwahlleiters bzw. seines Stellvertreters. Verläuft alles reibungslos und zügig, könnten die Einwohner Genthins und der zur Einheitsgemeinde gehörenden Ortschaften am Sonntag, 29. April, darüber entscheiden, wer die Nachfolge von Bürgermeister Thomas Barz antreten wird. Macht sich eine Stichwahl erforderlich, würde die am Sonntag, 13. Mai, stattfinden.

Landrat Steffen Burchhardt (SPD) legte sich zum Termin des bevorstehenden Amtsantritt des Beigeordneten nicht genau fest: „Es sollte möglich sein, die Amtsgeschäfte der Stadt Genthin ordentlich zu übergeben. Wir wollen nicht, dass die Verwaltungs- und Ratsarbeit unter einem personellen Wechsel leiden. Entscheidend dafür ist das Verfahren zur Neuwahl in Genthin, welches durch den Stadtrat beschlossen wird. Es gibt im Vorfeld noch einige Formalien zu erfüllen. Einen genauen Termin kann ich deshalb noch nicht benennen. Ich rechne allerdings damit, dass Herr Barz der Kreisverwaltung ab April/Mai zur Verfügung stehen wird.“

Wer letztlich Thomas Barz beerben wird, beschäftigt derzeit die Genthiner Gerüchteküche. Gehandelt werden etwa ein halbes Dutzend Namen, die als Bewerber in Frage kommen könnten. Öffentlich bekannt hat sich allerdings noch niemand zu seiner Absicht zu kandidieren. In den Parteien dürften allerdings Gespräche über geeignete Bewerber längst in vollem Gange sein.

Thomas Barz bekleidet seit dem 1. April 2013 das Amt des Genthiner Bürgermeisters. Seine Kandidatur wurde durch ein überparteiliches Bündnis von SPD, CDU und Pro-Genthin getragen. Horst Leiste (SPD) unterbreitete dem Stadtrat den Vorschlag. Seinerzeit war der Schopsdorfer der einzige Bewerber um das Bürgermeisteramt.

Thomas Barz trat als 41. Genthiner Bürgermeister für eine Wahlperiode über sieben Jahre die Nachfolge von Wolfgang Bernicke an, der mit Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand ging. Wolfgang Bernicke, einer der dienstältesten Bürgermeister Genthins, führte die kommunalen Geschicke der Stadt von 1979 bis 2013 mit einer Unterbrechung zwischen 1990 bis 1994.