Reit- und Fahrverein lädt am Sonnabend zur traditionellen Veranstaltung Einmal rund um den Ort: In Schlagenthin geht es hoch zu Pferd auf eine temporeiche Fuchsjagd
Schlagenthin (mfe) l Am Sonnabend veranstaltete der Reit- und Fahrverein Schlagenthin seine traditionelle Hubertusjagd zum Saisonausklang.
Gegen Mittag begann das fröhliche Jagen nach dem Fuchs auf dem Pferdehof in Schlagenthin, da die Reithalle in diesem Jahr nicht genutzt werden konnte. Harry Czeke, Vorsitzender des Reit- und Fahrvereins, begrüßte die sechs Teilnehmerinnen, die hoch zu Pferd auf ihren Einsatz warteten.
"Das ist das Objekt der Begierde", meinte er schmunzelnd und hielt einen Fuchsschwanz in die Höhe. Diesen Fuchsschwanz sollten die Teilnehmerinnen einer vorauseilende Reiterin abnehmen. Aus diesem Grund wird diese Form des Querfeldeinreitens auch oft "Fuchsjagd" genannt. Siegerin wird die erste Reiterin, die den Fuchs erreicht. "Bei uns wird nicht darum gekämpft, wer es schafft, den Fuchs abzureißen", erläuterte Czeke. Das sei zu gefährlich. Die Siegerin wird das Feld im kommenden Jahr als Fuchs anführen. Daneben gilt es auch, die ein oder andere Runde auszugeben. "Wer schlau ist, wird nur zweiter", meinte Czeke nicht ganz ernst. In diesem Jahr hatte Reiterin Anika Thiedecke die Ehre, als Fuchs vorweg zu laufen. Sie vertrat die Vorjahressiegerin Isabell Levin, die an diesem Tag verhindert war.
Nachdem Thiedecke der Fuchsschwanz angeheftet wurde, ritt sie dem Feld voran. Vorbei an der alten ZBO und dem Wolfswinkel über die Dorfmaaten hin zum Reitplatz, wo der Ausritt endete. Anders als bei vielen Hubertusjagden von Jagdvereinen gab es keine Hunde, und auch auf Wildtiere wurde nicht geschossen. Deshalb war auch die Anzahl der Schaulustigen größer als bei professionellen Jagden.
Viele interessierte Ortsbewohner und auch Vereinsmitglieder hatten derweil im Kremser oder in einer Kutsche Platz genommen, um dem Ausritt im eher gemütlichen Tempo zu folgen. "Bei uns geht es aber nicht darum, wer die meisten Kremser hat oder Ähnliches", erläuterte Harry Czeke.
Die Veranstaltung sei vielmehr die Möglichkeit des Vereins, etwas an die Gemeinschaft zurückzugeben. Denn die Geselligkeit stehe im Vordergrund. Davor musste allerdings der sportliche Wettkampf gemeistert werden. Die Witterung war an diesem Tag für die Veranstaltung ideal.
"Wir haben sehr viel Glück mit dem Wetter", meinte Czeke. Weder sei es zu kalt noch zu nass. Es sei sowohl für die Pferde schwierig, auf einem matschigen Untergrund zu laufen, als auch für die drei Kremserwagen, den vorauseilenden Reiterinnen zu folgen.
Aber der Ausritt ging ohne Probleme vonstatten. "Dankenswerter Weise hat uns Familie Koever Flächen für die Jagd zur Verfügung gestellt, so dass wir auch die Waldgebiete durchqueren können", erläuterte Czeke. Nach dem etwa 90-minütigen Ausritt kamen die Vereinsmitglieder zu einem gemütlichen Ausklang des Nachmittages wieder zusammen. Die Mitglieder hatten Schnittchen und Würstchen gestiftet, die beim gemeinsamen Beisammensein verspeist wurden. Dabei gab es bei Glühwein einige fröhliche Erinnerungen an alte Veranstaltungen des Reitvereins.