Klassentreffen Einschulungsjahrgang 1957 der Genthiner Dürer-Schule feiert nach 65 Jahren
Abgänger der 8., der 10. und der weiterführenden EOS fanden sich zusammen. Das gibt es nicht oft. Für den kompletten Jahrgang wurde dieses Wiedersehen nach 1997, 2007 und 2017 das nunmehr 4.

Genthin - Dass der komplette Einschulungsjahrgang 1957 der Genthiner Dürer-Schule ausgerechnet am sachsen-anhaltischen Einschulungstag ein Wiedersehen feierte, mag ein Zufall gewesen sein. Vor 65 Jahren hielten sie ihre – im Vergleich zu heute - wohl bescheideneren Schultüte in den Händen. Jetzt konnten sie das Fest ihrer „Eisernen Einschulung“ feiern.
In der Zille-Stube, wo Reiner von Ende und sein Team den Grillwagen angeworfen hatte. Auch wenn es ein Eisernes Einschulungsjubiläum offiziell nicht gibt, haben 1957er mit ihrem Klassentreffen unzweifelhaft den Beweis angetreten, dass sie eisern zusammenhalten. Und dies klassenübergreifend. Abgänger der 8., der 10. und der weiterführenden EOS fanden sich zusammen. Das gibt es nicht oft. Für den kompletten Jahrgang wurde dieses Wiedersehen nach 1997, 2007 und 2017 das nunmehr 4.
Die gewohnte 7 verließ sie trotzdem nicht. „Inzwischen haben wir alle die 70er-Alters-Hürde genommen – Wenn das kein Grund für ein weiteres Jahrgangstreffen ist“, meinte Wolfgang Fleischer. Mit Jürgen Bosse und Otto Iwersen bildet er das bewährte Organisationsteam, kurz FBI.
Das FBI mischt mit
Die Initialen ihrer Familiennamen bieten sich für diesen Gag an. Die Drei haben zwar nicht im Entfernteste etwas mit der namensgleichen US-amerikanischen Sicherheitsbehörde zu tun, absolut verlässlich stellte es für das 65. jedoch alle Weichen. 30 der 41 geplanten Mitschüler fanden sich zum Treffen ein. Darunter aus Stuttgart und Mannheim. „Wir freuen uns über die große Resonanz, wir sind eben eine schöne Bande“, freute sie das FBI.
„Der Kitt, der bis heute alles zusammenhält, sind die, die in Genthin wohnen“, befand Bernhard Horn und bekam dafür Zustimmung von Joachim Schafföner und Reinhard Templin.
Sie habe lange den Genthiner Humor vermisst, freute sich Claudia Eichhorn, die seit den 1990er Jahren in Stuttgart lebt, im Gespräch mit ihren Mitschülern.
Privates und Erinnerungn
Die kommunalpolitischen Sorgen Genthins blieben in der Runde für die Stunden des Zusammenseins allerdings außen vor. Auch wenn Claudia Eichhorn etwas wehmütig bekannte, dass es um Genthins Innenstadt im Vergleich zu früheren Zeiten sehr ruhig geworden sei. Es ging vielmehr um Privates und um Erinnerungen. Selbst an die Klassenlehrerin der 1. Klasse. „Ich glaube, unsere Frau Krause war die wichtigste Lehrerin in unserer Schulzeit.“
„Wir werden uns auch noch in Zukunft eine Menge zu erzählen haben“, ist sich das Genthiner FBI sicher. „Das Schöne ist, dass wir uns nicht unsere Krankheiten vorjammern“, zeigte sich Bernhard Horn optimistisch.
Das nächste Treffen soll es in zwei Jahren geben. Dann will auch die über 90-jährige Vera Meyer, die zum Kreis der ehemaligen Lehrerinnen zählt, dabei sein. Sie bat Wolfgang Fleischer, dies seinen Jahrgangskameraden unbedingt auszurichten.
