Feier zum "20." fast wie ein kleines Spargelfest

Es war fast wie ein kleines Spargelfest, als die Mitglieder der zwei kooperierenden Agrargenossenschaften Hohen- seeden und Parchen Freitagnachmittag jede Menge Gratu- lanten im Saal des ehemaligen Kulturhauses in Hohenseeden empfingen. Denn die landwirtschaftlichen Betriebe sind nach wie vor ein wichtiger, wenn nicht der bedeutendste Teil des Dorflebens und bestimmen dieses wirtschaftlich wie kulturell mit.

Hohenseeden/Parchen. Große Aufregung herrschte schon lange vor der Festveranstaltung: Nicht nur am Programm wurde gebastelt, sondern auch das Festgelände vorbereitet. Der Innenhof zwischen Kulturhaus und Bürotrakt der Agrargenossenschaft ist befestigt worden - nur gut, denn am letzten schwül-heißen Sommertag des Jahres flüchteten die Gäste aus dem überhitzten Saal gern nach draußen. Bis weit in die Nacht blieben viele noch gesellig beisammen.

Die zahllosen Gratulanten aus Gemeinden, benachbarten und kooperierenden Betrieben, Vereinen und mehr wurden am Nachmittag empfangen, bevor Martin Rümschüssel, Vorsitzender der Agrargenossenschaft Hohenseeden von Anfang an und des Parchener Betriebes seit 1994, Rückblick hielt, an wichtige Etappen der Umwandlung zweier ehemals sozialistischer Landwirtschaftsbetriebe in Agrargenossenschaften erinnerte, die teilweise enormen Schwierigkeiten darlegte und berichtete, wie diese gemeistert wurden. Bedankt hat er sich vor allem bei den vielen Verpächtern der Flächen, die natürlich eingeladen und auch zahlreiche erschienen waren.

Die Agrargenossenschaften haben heute insgesamt 71 Mitglieder. Ihre Zahl sank seit 1991 in Parchen von 43 auf 29, in Hohenseeden von 64 auf 42. Beschäftigt sind im Hohenseedener Betrieb heute noch 56 Mitarbeiter einschließlich Saisonkräfte (ohne polnische Helfer), im Parchener Betrieb 18 Mitarbeiter.

(Mehr zur Entwicklung der beiden Agrargenossenschaften am Donnerstag auf der lokalen Wirtschaftsseite.)