Großeinsatz von Feuerwehren Großbrand auf Milchhof in Tucheim nahe der B 107: Knapp 90 Kälber verenden
Beim einem Großbrand auf dem Gelände der Agrargenossenschaft Tucheim verenden am Sonnabendvormittag knapp 90 Kälber. Feuerwehren aus dem Jerichower Land und Brandenburg sind über Stunden im Einsatz.

Tucheim. - Bei einem Feuer auf dem Milchhof der Agrargenossenschaft Tucheim (Stadt Genthin) sind Sonnabendvormittag etwa 90 Kälber verendet. Zwei Mitarbeiter des landwirtschaftlichen Unternehmens wurden mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung vorsorglich zu ärztlichen Behandlung nach Brandenburg gebracht.

Die Ursache des Feuers ist noch unklar, die Schadenshöhe beziffert der Einsatzleiter und Tucheimer Wehrleiter Tobias Kuhne im sechsstelligen Bereich.

Gegen 9 Uhr heulten in der Fienergemeinde die Sirenen, nachdem sich dichte Rauchwolken ihren Weg bahnten. Alarmiert wurden die Feuerwehren Tucheim, Gladau, Paplitz, Schopsdorf und aus dem Amt Ziesar (Brandenburg). 70 Einsatzkräfte und 15 Fahrzeuge sowie zwei Rettungswagen samt Notarzt waren über Stunden dabei, Schlimmeres zu verhindern. Von 130 betroffenen Tieren auf dem Gelände sterben nach ersten Erkenntnissen 89. Einige müssen aufgrund der Verletzungen eingeschläfert werden.

Für die Fienergemeinde ist der Großbrand ein Schock. „Dennoch haben die Mitarbeiter der Agrargenossenschaft umsichtig gehandelt, auch die Einsatzkette und die Zusammenarbeit mit dem Feuerwehrtechnischen Zentrum haben funktioniert“, sagt Kuhne.

Ortsbürgermeister Christian Köpke, der den Einsatz begleitete, zollte den Feuerwehrleuten seinen Respekt. „Der Einsatz zeigt wieder einmal, wie wichtig ein Gahrenabwehrkonzept und das Ehrenamt sind.“ Auch die gegenseitige Kooperation mit dem Amt Ziesar sei von Vorteil und habe sich bewährt. Selbst aus dem rund 20 Kilometer entfernten Hohenlobbese/Wutzow machten sich Kameraden mit einem Oldtimer MAN, Baujahr 1979, auf den Weg nach Tucheim.