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Interkulturell Zwei Gründe für eine ausgelassene Feier

Mit den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit wurde in und um Burg auch der Schlusspunkt unter die Interkulturelle Woche gesetzt.

Von Simone Pötschke 04.10.2018, 10:45

Burg/Genthin l Moderator Manfred Göbel stimmte das Publikum gleich zum Auftakt des Bühnenprogramms darauf ein, dass es zwei Anlässe gibt, um ausgelassen zu feiern. Beide verband der Moderator im Gespräch mit Genthins Bürgermeister Matthias Günther (parteilos). „Heute ist der Abschluss der Interkulturellen Woche. Aber wir feiern gleichzeitig den Tag der Deutschen Einheit. Das ist ein wichtiger Tag nicht nur für uns Genthiner, sondern für alle Deutsche“, sagte der Bürgermeister. An der Interkulturellen Woche habe ihn beim Tag der offenen Tür im Integrationstreff besonders das Engagement der vielen Ehrenamtlichen beeindruckt, die syrischen Frauen die deutsche Sprache lehren.

Auch Elke Förste, Projektmitarbeiterin der AWO (Arbeiterwohlfahrt), Träger der Interkulturellen Woche, wurde von Manfred Göbel zu einem Resümee aufgefordert. Dem kam sie kurz und knapp nach. Sie habe nicht mit einer solch großen Resonanz auf die einzelnen Veranstaltungen der Interkulturellen Woche gerechnet. „So wie es gelaufen ist, war es gut. Auch wenn man manches noch verbessern kann“, meinte sie.

Als Motto für die Feierlichkeiten auf dem Genthiner Marktplatz hatten die Veranstalter besonders im Hinblick auf die Interkulturelle Woche den Slogan „Vielfalt verbindet“ gewählt. Mit dem gut achtstündige Programm versuchten die Veranstalter, diesem Anspruch weitestgehend gerecht zu werden. Wobei die „festen Größen“ des traditionellen Festes zum Tag der Deutschen Einheit wiederum Bestand hatten. Dafür sorgte sicherlich auch der Erwartungsdruck, den die Genthiner mit diesem Einheits-Fest verbinden. Bühnenprogramm, buntes Treiben um den Markt, rundum gastronomische Versorgung, zum Abschluss ein Lampionumzug. Als sichere Bank erwies sich einmal mehr der Auftritt der Kinder des Genthiner Tanz- und Turnschuppens, der Publikum zog. Fest gesetzt war wiederum der Auftritt der Jugendlichen des Tanz- und Gesangszentrums Parey. Wie häufig ließen sich wiederum das Morus-Haus und der Förderverein Genthiner Stadtgeschichte für eine Mitarbeit in die Pflicht nehmen.

Vielleicht wäre der eine oder andere Akteur aus der Burger Region gerade zum Abschluss der Interkulturellen Woche in Genthin willkommen gewesen. Auch wenn gerade sie in den vergangenen Tagen und Wochen möglicherweise in die Landesgartenschau eingebunden waren. Ein Miteinander von Burger und Genthiner Akteure hätte das Fest zum Abschluss der Interkulturellen Woche sicherlich aufgewertet.

Eine Premiere gab allerdings im Bühnenprogramm das Gesangstrio „EDK“ aus Gommern, das am Nachmittag mit Schlagern das Publikum erfreute.

Neu war auch das WahlFun-zelt. Hier wurde ein originelles Wissensquiz rund um Demokratie und Wahlen für Jugendliche und junge Familien angeboten.

Die Interkulturelle Woche „Von Kulturen umarmt“  in Burg und im südlichen Jerichower Land erreichte mit 23 Veranstaltungen etwa 2300 Teilnehmer“, bilanziert Daniela Ferl von der Externen Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie Burg und südliches Jerichower Land.

Höhepunkte seien neben der Auftaktveranstaltung mit Andacht und Eröffnungsfest, der Streetday in Gommern sowie der Abschlussgottesdienst gewesen. Die Interkulturelle Woche war damit auch auf der Landesgartenschau präsent.

„Etwas ganz Besonderes waren die Aktivitäten am Kirchenpavillon in den idyllischen Ihlegärten in Burg“, fügte Daniela Ferl hinzu. Die Interessierten hätten andere Kulturen, Religionen und Lebensweisen kennengelernt.

Sehr erfolgreich sei in Genthin die Filmvorführung „Inschallah“ mit den beiden Filmemacherinnen Judith Keil und Antje Kruska gewesen, eine Veranstaltung, die auch in Burg angeboten wurde, nannte Elke Förste einen Höhepunkt in Genthin.

Gut besucht waren der Tag der offenen Tür im Integrationstreff in der Einsteinstraße und das Hoffest des Jugendhauses Thomas Morus. Lesungen, Vorträge und Informationsveranstaltungen in Burg und Genthin rundeten das Angebot ab.