Internet Google-Street-View mit neuen Fotos aus Genthin und Burg
Google hat neue Ansichten in sein Street-View-System eingefügt. So gibt es den eingerüsteten Genthiner Wasserturm oder das Kloster Jerichow, aber auch Kurioses in Burg.

Genthin/Burg - Neue Fotos aus der Region bei Google-Street-View. Nach 13 Jahren hat das Unternehmen seine Aufnahmen auf der Plattform aktualisiert. Auch das Jerichower Land lässt sich auf diesem Weg bereisen. Wer wissen möchte, welche Straßen in der Region aufgenommen wurden, kann in der Google-Straßenkarte „Maps“ auf die kleine gelbe Figur im unteren rechten Bildrand klicken, dann werden die fotografierten Straßenzüge blau eingefärbt. Ein weiterer Klick auf die Straßen lässt dann die Fotos erscheinen.
Die Fotos seien, so die Google-Pressestelle, seit dem 25. Juli online und zeigen neue Ansichten, die zu weiten Teilen im Jahr 2022 entstanden sind. Insgesamt ist es nun möglich, die Region fast lückenlos, etwa über Bundesstraßen, zu erkunden. Auch sind eine Reihe von Kreis- und Dorfstraßen online.
Erinnerungen an Genthiner Baustellen
In Genthin gibt es Erinnerungen an einige Baustellen, die die Einwohner im vergangenen Jahr im Straßenverkehr gebremst haben.
So ist etwa die Baustelle in der Großen Schulstraße aus Richtung Karower Straße/Berliner Chaussee zu betrachten. Wer die Friedenstraße stadtauswärts entlang reist, kommt auf Höhe des Kiefernweges in eine Sackgasse. Dort wurde im Spätsommer 2022 die Straße erneuert. Mittlerweile sind beide Bereiche wieder frei.
Wer virtuell von der B1 auf die B107 wechselt, kommt in Richtung Jerichow am eingerüsteten Genthiner Wasserturm vorbei. Auf der Brücke lohnt ein Blick nach rechts, wo gerade ein großes Schiff auf dem Kanal unterwegs ist. Die Google-Pressestelle legt in Jerichow die neuen Bilder vom Kloster ans Herz, dies könne aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Parey ist mit dem Gelände rund um die Mühle vertreten. Dort gibt es weitere Bilder der Umgebung, die bereits von Privatleuten im Jahr 2021 hochgeladen wurden.

In Richtung Burg kommt man mittels Street View auch. Dort gibt es einige kuriose Aufnahmen. Wenn man etwa digital die Bruchstraße und Grünstraße in Richtung Blumenthaler Straße bereist, hat man immer einen Polizeibulli vor sich. Ein Resultat der technischen Umsetzung. Die Google-Autos filmen keine Videos, sondern erstellen alle paar Meter hochauflösende Rundherum-3D-Panoramabilder.
Diese werden per Software miteinander verknüpft, sodass eine komplette Straßenansicht entsteht. Das Polizeiauto ist während der Aufnahmen wohl hinter dem Street-View-Fahrzeug hergefahren, dreht man die Richtung nun in der digitalen Ansicht, scheint es, als führe die Polizei rückwärts. Eine weitere kuriose Situation gibt es in der Mittelstraße zu sehen. Dort wurde ein Herr mit einem Paar Stiefeln unter dem Arm und Blumen in der Hand aufgenommen.
Digitale Straßenkarten zur Orientierung
In solchen Aufnahmen sehen Datenschützer auch ein Problem der Fotos. Denn es kann immer mal vorkommen, dass Personen in für sie ungünstigen Situationen abgelichtet werden. Als Street View im Jahr 2010 in Deutschland startete, waren die Bedenken so groß, dass eine Welle von Einsprüchen das Unternehmen überrollte.
Fast 250.000 Menschen legten damals Widerspruch gegen die Aufnahmen ein und zwangen Google, die Abbildung ihrer Häuser zu verpixeln, was die Qualität des Dienstes insgesamt beeinträchtigte. 2011 kündigte der Konzern daraufhin an, keine weiteren Kamerafahrten zu unternehmen. Mittlerweile sind die ganz starken Vorbehalte geschwunden, mehr Menschen als 2010 haben Smartphones und nutzen Street View etwa zur Orientierung in einer fremden Stadt.
Allerdings waren zuletzt viele Ansichten veraltet. So wies die Google-Karte bis vor Kurzem in Genthin etwa die Volksstimme und das Elektrogeschäft Ehlert in der Brandenburger Straße aus, wo sie sich bis 2019 befanden. Nun ist das Elektrogeschäft in der Schollstraße verortet, die Volksstimme in der Magdeburger Straße und in der Brandenburger Straße ist auf den Fotos das dort ansässige Fitnessstudio abgebildet.