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Wimmelbuch Kindern die Stadt Jerichow mit bunten Bildern näher bringen

Die Jüngsten der Stadt Jerichow stehen im Mittelpunkt einer Aktion des Förder- und Heimatvereins Stadt und Kloster Jerichow. Zum Auftakt bildete sich ein Arbeitskreis, der das Ziel festlegte.

Von Anke Hoffmeister 14.07.2023, 08:00
Zum Arbeitskreis für das geplante Wimmelbuch gehören Theresia Gebauer (von links), Rolf Naumann, Yvette Below (alle drei Mitglieder des Vereins), Andrea Biermann (Ideengeberin) und Sabine Kühne (Illustration).
Zum Arbeitskreis für das geplante Wimmelbuch gehören Theresia Gebauer (von links), Rolf Naumann, Yvette Below (alle drei Mitglieder des Vereins), Andrea Biermann (Ideengeberin) und Sabine Kühne (Illustration). Foto: Yvette Below

Jerichow - Sie sind mittler- weile nicht mehr unbekannt: Wimmelbilderbücher, auch kurz Wimmelbücher. Viele Großstädte haben sie bereits. Nun kommen aber auch immer mehr kleine Städte darauf, ein solches für sich erarbeiten zu lassen. Parchen kann beispielsweise ein so buntes Bilderbuch vorweisen. Für Jerichow soll es das, wenn alles nach Plan läuft, schon 2024 geben.

Die Initiative dazu hatte Lehrerin Andrea Biermann ergriffen. An der Sekundarschule Elbe-Parey tätig, war sie mit ihrer Idee an den Förder- und Heimatverein Stadt und Kloster Jerichow herangetreten. Vorsitzende Yvette Below nahm das Anliegen mit in die Vereinsrunde und bekam Zustimmung.

Auf 16 Seiten den Alltag und Geschichten darstellen

Der nächste Schritt: Zusammen mit Theresia Gebauer und Rolf Naumann aus dem Verein sowie der Initiatorin Andrea Biermann und der Illustratorin Sabine Kühne bildete die Vorsitzende einen Arbeitskreis. Während des ersten, fast 90-minütigen Treffens wurden die Eckdaten für das Vorhaben festgelegt.

Auf 16 Seiten im A4-Format sollen die markantesten und wichtigsten, bekanntesten und beliebtesten Orte, Ereignisse, Personen dargestellt werden. Yvette Below erklärt dazu: „Kinder können sich auf diese Weise frühzeitig mit ihrem Ort, ihrer Umgebung identifizieren.“ Das Wimmelbuch helfe ihnen, sich in ihrem Heimatort zurechtzufinden. Sie können erzählen, wo sie herkommen und was es alles Interessantes gibt.

Das weitere Ziel eines Wimmelbuches für Jerichow beschreibt sie so: „Wir wecken damit ein frühzeitiges Interesse für die Mitarbeit in unseren Vereinen und für die sinnvolle Freizeitgestaltung.“ Da auch Sagen über Jerichow und Klietznick als Bild dargestellt werden sollen, werde zusätzlich geschichtliches Wissen um die Heimat vermittelt.

Mit einem Mönch auf Bildersuche gehen

Ein kleiner Mönch wird die Jerichower Kinder durch das Wimmelbuch begleiten und darf auf allen Seiten, in all den unterschiedlichen Bildern gesucht werden.

Auch spiele die Einbeziehung von Menschen mit Behinderung bei der Buchgestaltung eine Rolle. Ob Rathaus, Kloster oder Krankenhaus - sie alle sind baulich so ausgestattet, dass beeinträchtigte Menschen sie erreichen können.

Yvette Below erklärt: „Jerichow ist eine geschichtsträchtige Stadt. Wir wollen die junge Generation für Barrierefreiheit und das Engagement in unserer Stadt sensibilisieren.“ Unter anderem solle damit deutlich gemacht werden, dass historische Gebäude und Barrierefreiheit sich nicht ausschließen.

In dem geplanten Wimmelbuch sollen alle Menschen, egal ob jung, alt, mit oder ohne Behinderung, dargestellt werden. Verschiedene Leute mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen am gesellschaftlichen Leben werden Teil der Bilder sein und zeigen, wie Gesellschaft und Gemeinschaft lebt. Bereits bei den Jüngsten könne so begonnen werden, das generationsübergreifende Thema der Barrierefreiheit in den Mittelpunkt zu rücken. Barrieren im Kopf abzubauen und ein Miteinander aller Menschen in der Gemeinde zu fördern – allein das könne mit diesem Wimmelbuch erreicht werden.

Mit finanzieller Hilfe Kindern Heimat zeigen

Finanziert wird das Projekt, das zunächst mit einer Auflage von 500 Exemplaren geplant ist, mit Förder- und auch Eigenmitteln aus dem Verein. Ein entsprechender Antrag auf Unterstützung soll gestellt werden.

Grundschulkinder sowie Mädchen und Jungen, die eine der Kindertagesstätten in der Einheitsgemeinde Stadt Jerichow besuchen, sind die Zielgruppe dieses Buches.