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Klassentreffen Ein "Ausgezeichnet" für die 1969er

Als Abiturienten der Genthiner Oberschule verließen sie 1969 die Schule, als "Jubelgäste" des Bismarck-Gymnasiums trafen sie sich wieder.

Von Simone Pötschke 08.05.2019, 07:00

Genthin l Gedränge am Wochenende zum Fototermin am Haupteingang des Bismarck-Gymasiums an der Großen Schulstraße. Die Ehemaligen des Abiturjahrganges 1969 rücken auf den Stufen zusammen für das obligatorische Erinnerungsfoto. Zum goldenen Abitur posiert die ehemalige 12/2 für ein Foto an der schweren, traditionsreichen Eingangstür, die während ihrer Schulzeit tabu war und ihnen damit verwehrt blieb. Ihr Schulweg führte sie einst – anders als heute – nur über den Hofeingang.

Zum goldenen Abitur können sie mit dem Klicken der Kamera nun zur Gegenwart aufschließen. Denn in nur wenigen Wochen werden sich auf diesen Stufen die 2019er Abiturienten, gekleidet im feinen Zwirn und Abendkleidern, dem offiziellen Abschiedsfoto stellen. Einen Hauch vom aktuellen Prüfungsstress bekommen die 17 Ehemaligen der 12/2 auch bei einem Rundgang durch das Haus I zu spüren. Seinen Höhepunkt findet er in der für die schriftlichen Abi-Prüfungen vorbereiteten Aula mit der Übergabe eines Zertifikates an jeden Ehemaligen durch Sebastian Ziem, Lehrer am Gymnasium.

Natürlich haben alle mit dem Prädikat „Ausgezeichnet“ ihr Goldenes Abitur abgeschlossen, sagt Edeltraut Dahlke, bei der die organisatorischen Fäden der „Jubelfeier“ zusammenliefen und die auch für die Zertifikate Sorge trug. Seit September hatte sie dieses Klassentreffen auf ihrer persönlichen Agenda. Es war das nunmehr dritte Zusammentreffen der 1969er Abiturienten, nachdem sie als Absolventen der Erweiterten Oberschule (EOS) in der „Neuen Welt“ ihre Reifezeugnisse erhielten.

Das Interesse an solchen Treffen ist auch nach fünf Jahrzehnten ungebrochen, freute sich Edeltraut Dahlke. Ein Wiedersehen gab es bereits 1979 und 2009. „An diese Treffen docken wir heute an“, meinte die Organisatorin. „Vielleicht ist jetzt alles etwas ruhiger als bei den vorangegangen Treffen, aber wir können uns immer noch an unserer Gemeinsamkeit erfreuen“, resümierte Hans Meyer. Erstaunlich: Die liegt fast lückenlos schwarz auf weiß dokumentiert vor.

Edeltraut Dahlke ließ in der Runde, die noch bis zum Abend im „Heideeck“ zusammensaß, eine über Jahre penibel zusammengetragene Klassenchronik rumgehen, deren Fotos und Angaben ausführlichst auf ihre Korrektheit durchgecheckt wurden. Diverse Fotografien von Klassenfahrten oder Arbeitseinsätzen, eine Seite, die in Wort und Bild allein den Lehrern gewidmet ist, und ein Sitzplan(!).

„Es ist heute einfach spannend zu sehen, wie wir vor 50 und mehr Jahren waren“, gibt Edeltraut Dahlke die Stimmung der Jubel-Abiturienten wieder. Übrigens: Der bisherige Sitzplan hat sich beim Klassentreffen als nicht ganz korrekt erwiesen. „Wir müssen kleinere Veränderungen vornehmen“, kündigte Dahlke an.