Simson-Rennen Mit Kermit-Simson auf Titeljagd
Am Wochenende startet ein Genthiner Team beim 24-Stunden-Rennen der Simson-Motorräder in Kalbe/Milde.
Genthin l „Zieh die Schraube noch ein wenig fester an, am Ende muss die möglicherweise alles halten“, sagt Denny Granzow und lacht. Er und seine Bekannten schrauben derzeit mit Leidenschaft an einer Simson MS 50. Immer wieder wird der Motor angeworfen, immer wieder werden Runden gedreht. „Wie lässt sie sich jetzt fahren?“, fragt einer. „Gut, aber wir müssen nochmal ran“, sagt der. Dass die zehnköpfige Truppe derzeit auf Hochtouren an einem legendären Motorrad schraubt, hat einen einfachen Grund. Am Wochenende will das „Kermit-Team“ am 24-Stunden-Simson-Rennen in Kalbe/Milde teilnehmen. Ein Rennen für harte Hunde, wenn man so will. Sieben Fahrer werden sich 24 Stunden auf einem Motorrad abwechseln und dabei hunderte von Kilometern abreißen.
„Wie lässt sie sich jetzt fahren?“, fragt einer. „Gut, aber wir müssen nochmal ran“, sagt der. Dass die zehnköpfige Truppe derzeit auf Hochtouren an einem legendären Motorrad schraubt, hat einen einfachen Grund. Am Wochenende will das „Kermit-Team“ am 24-Stunden-Simson-Rennen in Kalbe/Milde teilnehmen. Ein Rennen für harte Hunde, wenn man so will. Sieben Fahrer werden sich 24 Stunden auf einem Motorrad abwechseln und dabei hunderte von Kilometern abreißen. Seit drei Jahren gibt es das 24-Stunden-Rennen in Kalbe. „Wir waren im vergangenen Jahr das erste Mal dabei“, erzählt Denny Granzow. Als Betreiber eines Zweiradservices hat er naturgemäß ständig mit Motorrädern zu tun. „Ein Bekannter hat mir von dem Rennen erzählt und ich war sofort begeistert“, erinnert er sich. Schnell waren ein paar Mitstreiter gefunden.
Einer von ihnen ist Oliver Hofmann. „Ich finde, das ist eine spannende Sache und es zeigt, was man mit ein wenig Engagement alles machen kann“, sagt er. Schnell war ein Motorrad gefunden und wurde nach dem Reglement des Rennens zusammengebaut. „Es müssen beispielsweise ein originaler Rahmen, Vergaser und Hubraum verwendet werden“, erklärt Oliver Hofmann. Auch ein Name war schnell gefunden: „Kermit“, wie der berühmte Frosch aus der Muppet-Show. Er prangt als Logo und Glücksbringer auch auf der Maschine. Glück hatten die Genthiner 2014 über weite Teile des Rennens.
„Gut 16 Stunden lagen wir auf Platz zwei“, sagt Denny Granzow. „Da haben wir schon am Titel geschnuppert.“ Doch eine Reihe von Problemen warf die Kanalstädter zurück. Dreimal brach der Rahmen und wurde geschweißt. Viermal stockte der Motor. „Einmal ist er sogar in Brand geraten, da haben wir echt den Atem angehalten“, schildert Janine Baron, einen der aufregendsten Momente des Rennens. Janine Baron ist eine von zwei Frauen im Team und war als Helferin des Teams und als Streckenposten dabei.
Obwohl die Genthiner alles aus sich und der Maschine herausholten, war nach 23 Stunden endgültig Schluss. „Wir sind endgültig ausgefallen und landeten am Ende auf Rang neun.“ Nach 393 gefahren Runden mit 668 Kilometern. Dafür gab es noch einen kleinen Pokal und eine Urkunde. In diesem Jahr wird ein großer Pokal angepeilt. Alles ist dafür vorbereitet. Das Motorrad, die Fahrer und die Taktik. „Die gibt es, das ist ähnlich wie in der Formel 1“, meinen die Team-Mitglieder. Boxenstopps, Pannen oder Fahrfehler der Konkurrenten werden knallhart für den eigenen Vorteil genutzt. All das dürfe man. Nur eins nicht: müde werden. Aber das kann gar nicht passieren.
Lärm, Licht und die volle Konzentration halten das Team wach. So geht es Tag und Nacht über Stock und Stein, entlang von Wiesen und durch den Dreck. Alle zwei Stunden ist ein Fahrerwechsel geplant. Am Ende soll dann das ganz obere Siegtreppchen erklommen werden. Leicht wird das nicht. „Wir hatten im vergangenen Jahr 60 Konkurrenten“, sagt Oliver Hofmann. „In diesem Jahr sind über 100 Teams gemeldet, das ist noch mal eine andere Hausnummer.“ Wie sich das Genthiner Team am 26. und 27. September schlägt, können die Daheimgebliebenen direkt verfolgen. Unter www.herr-der-zeiten.de ist eine sogenannte Livetiming-Funktion eingerichtet, bei der die aktuellen Platzierungen abzulesen sind. Das Genthiner Team ist am Kürzel „ DMD Racing“ mit der Startnummer 62 zu erkennen. Start ist am Sonnabend um 13 Uhr.