Kritik an Eintrittsgeld und Mitarbeitern Mittelalterliches Fest auf Königsroder Hof
Von Bettina Schütze
Königsrode l Ganz im Zeichen des Mittelalters stand am vergangenen Wochenende das zweitägige Mittelalterfest auf dem Königsroder Hof bei Tucheim. Das etwas andere Erntefest versetzte die Gäste zurück in längst vergangene Zeiten. So gab es Kämpfe mit Schild und Schwert zu sehen. Die Besucher konnten sich auch selbst im Kämpfen versuchen. Auch das Bogenschießen will geübt sein, stellte so mancher bei seinen Versuchen fest. Beim mittelalterlichen Holzhandwerk konnte zugeschaut werden. Ein Anziehungspunkt, besonders für die Kinder, war Eselin Rosi mit ihrem erst eine Woche alten Fohlen.
Nicht zufrieden mit ihrem sonntäglichen Ausflug nach Königsrode war Ilka Gamalski aus Genthin. Sie bemängelt in einem Schreiben an die Redaktion, dass sie am Parkplatz "eine rauchende Dame antraf, die sich durch unser Erscheinen nicht gezwungen sah, ihre gesundheitsschädigende Aktivität zu unterbrechen". Einen Euro Parkgebühr wurde verlangt. Nach einem kurzen Fußweg verlangte am Eingang eine "Schwein am Spieß kauende Dame unverschämte fünf Euro Eintritt pro Person". Dies bewegte die Familie umzukehren und ihr Mittagessen woanders einzunehmen. Ilka Gamalski bezweifelt, dass "Königsrode so an Attraktivität gewinnt".
Sandra Hollerith, Inhaberin des Königsroder Hofes, war mit dem Mittelalterfest zufrieden. "Trotz des herbstlichen Wetters war es ein voller Erfolg." Ein Grund dafür seien die professionellen Schausteller, die für ihre Arbeit eine Gage verlangen. Der Königsroder Hof sei ein privates Unternehmen, das grundsätzlich ohne jegliche Förderungen oder Zuschüsse auskommen müsse. Deshalb, so Sandra Hollerith, sei es unumgänglich, die Darsteller über ein Eintrittsgeld zu finanzieren. Alle Mitarbeiter seien informiert gewesen, "dass das Rauchen während der Arbeitszeit strengstens untersagt ist." "Dass es zu einer Missachtung dieser Regelung kam, bedauern wir sehr", so Hollerith. Die Mitarbeiterin am Einlass hatte zwei Tage lang dem Herbstwetter getrotzt und sich einen Snack somit redlich verdient.