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Osterberglauf Läufer und Helfer trotzen dem Regen

Beim Osterberglauf in Schlagenthin gingen fast 200 Sportler an den Start. Versorgt wurden die Gäste durch den Schlagenthiner Heimatverein.

Von Mike Fleske 19.04.2017, 07:00

Schlagenthin l Brötchen schmieren und belegen im Akkord. Die Damen des Heimatvereins „Die Rose von Schlagenthin“ waren am frühen Morgen im Einsatz. Hier eine Scheibe Käse auf die Brötchenhälfte, dort eine Salami und dazu Salatblätter, Gurkenscheiben und Tomatenringe. Andere Brötchenhälfte obenauf und fertig.

„Rund 80 Brötchen haben wir in diesem Jahr belegt“, verriet die Vorsitzende des Vereins, Yvonne Ringwelski. Grund für die frühe Tätigkeit war der 37. Osterberglauf in Schlagenthin. Traditionell betreuen die Heimatvereinsmitglieder einen Stand, an dem Brötchen und Schmalzstullen verkauft werden. Renner seien in jedem Jahr die Heringsbrötchen, das sei etwas Kräftiges nach den Läufen. Stärken konnten sich die Gäste auch am Stand von Familie Weinmann. „Im Moment sind die Bratwürstchen sehr gefragt, mehrere Dutzend lagen schon auf dem Grill“, verriet Marie Weinmann.

Auch die Ortsfeuerwehr sorgte tatkräftig für einen reibungslosen Ablauf und kümmerte sich unter anderem darum, dass sich kein Auto auf die Laufstrecke verirrte. Im Einsatz waren auch sämtliche Mitglieder des Lauf- und Triathlonvereins Genthin. „Wer nicht selbst mitläuft, fasst mit an, damit wir die Organisation gestemmt bekommen“, sagte der Vorsitzende Siegfried Hünecke.

In der Schlagenthiner Turnhalle wurden dann auch fleißig Listen erstellt, Startnummern vergeben und Transponder vergeben, mit denen die Laufzeiten erhoben werden können. Was früher mit Stoppuhr und vielen Mitarbeitern gemacht wurde, macht heute Zeitmesser Bernd Ebert mithilfe von Laptop und eben den Transpondern, die die Sportler am Körper tragen und die das Ergebnis an den Rechner senden.

In diesem Jahr waren 196 Sportler im Alter von 4 bis 80 Jahren am Start. Die meisten Teilnehmer gab es über die fünf Kilometer Strecke. Dort waren es ganze 112 Läufer, über die zwölf Kilometer waren es mehr als 50. „Es ist ein gutes Zeichen, dass wir wieder knapp unter 200 Teilenehmern sind“, freute sich Siegfried Hünecke, dem am Morgen noch ein wenig der strömende Regen die Stimmung verdorben hatte.

„Aber jetzt sind die Wolken an uns vorbeigezogen“, meinte er am Rande der Läufe, die er allesamt begleitete. So stand er mit einer Uhr in der Hand neben dem Starterfeld und gab Ortsbürgermeisterin Birgit Weber das Stichwort. Erst nach ihrem „Auf die Plätze, fertig los“ durften die Starter auf die Piste. „Natürlich ist es Ehrensache bei einer solchen Veranstaltung mittendrin zu sein“, sagte sie.

Viele Zuschauer säumten trotz Regens die Strecke und feuerten kleine wie große Läufer kräftig an. Schnellste Starter waren bei den Erwachsenen Yves Löbel (SPORT2000 Magdeburg 12km) und Paul Weimann (LTV Genthin 6 km). „Es ließ sich trotz des ungemütlichen Wetters ganz gut laufen“, befand Paul Weinmann. Auch die Strecke sei in gutem Zustand gewesen. Vor dem Rennen hatte Egbert Siegert, Helfer des Lauf- und Turnvereins, noch vor matschigen Stellen und rutschigem Laub gewarnt. „Man muss dann immer ein wenig mehr aufpassen.“

Aufmerksam waren die Läufer auch gegenüber den vier Walkerinnen, die den Rennkurs im gemütlichen Tempo abslovierten. „Angerempelt hat uns keiner, wir sind gut miteinander ausgekommen“, zogen Kathleen Lemke und Corinna Jechorek Bilanz. Auch der Rest der Familie Jechorek war am Start. „Wenn man ein solches Event direkt vor der Haustür hat, muss man doch mitmachen“, fand der Schlagenthiner Heiko Jechorek und die 15-jährige Emelie Jechorek bekannte: „Ich habe meine Freundinnen angestachelt, ebenfalls mitzumachen.“

Neben den Jugendlichen gingen auch zahlreiche Kinder an den Start. Mit ihren blauen T-Shirts bildeten die zwölf Kinder des SV Chemie Genthin einen azurfarbenen Farbtupfer. „Wir sind eine sportliche Kanu-Wander-Gruppe und da machen wir hier auch gern mit“, erläuterte Heike Graper vom SV Chemie. Bei den Kindern hatten Toni Gebel und Jette Rasch die Nase vorn. Jette hat schon mehrfach bei Rennen gewonnen, bekannte aber: „Beim Sprint bin ich nicht immer die Schnellste.“ Dennoch mache ihr das Laufen Spaß. Im Ziel wurden die Läufer mit einem kleinen Geschenk empfangen. „Wir haben zwei Körbe mit mehr als 100 bunten Ostereiern, die wir an die Teilnehmer verteilen“, verriet Mandy Gäde.