Heißgelaufen Rauchentwicklung: Bremsen an Güterzug rufen Feuerwehr in Güsen auf den Plan
Die Feuerwehr Elbe-Parey ist zu einem Einsatz nach Güsen ausgerückt, weil ein Güterzug stark qualmte. Vor Ort stellten die Feuerwehrleute keinen Brand am Zug fest - die Bremsen waren heißgelaufen.

Güsen - Am Freitag gegen 11.45 Uhr alarmierte die Leitstelle des Landkreises die Einsatzkräfte der Feuerwehr Elbe-Parey zu einem Brand eines Zuges, der in Höhe des Bahnhofes Güsen in Fahrtrichtung Berlin stehen sollte.
„Diese Alarmmeldung war für die Einsatzkräfte mit einer gewissen Anspannung behaftet, da zu diesem Zeitpunkt noch unklar war, ob es sich um einen Personen- oder Güterzug handelt, der brennen sollte“, so Gemeindewehrleiter Steve Flügge.
Die Mitarbeiter der Leitstelle informierten umgehend die Einsatzkräfte darüber, dass es sich um einen Güterzug handelt, der Lkw-Anhänger mit Beladung transportiert, unter anderem auch Gefahrgut. Der Meldende des Brandes, so Steve Flügge, konnte nicht ausschließen, ob ein Lkw-Auflieger brennt oder etwas anderes am Zug.
Wasserversorgung über Brunnen am Bahnhof
Als die Einsatzkräfte eintrafen, wurden zwei Löschfahrzeuge umgehend in Richtung des stehenden Zuges geschickt, um eine Lageerkundung durchzuführen. Die anderen Mannschaften bereiteten in dieser Zeit eine Wasserversorgung über einen Flachspiegelbrunnen vor, der sich direkt am Bahnhof befindet. Die Leitstelle forderte inzwischen die Sperrung des Zugverkehrs auf der Strecke und die Stromabschaltung an.
Steve Flügge: „Während der Lageerkundung am 350 Meter langen Zug stellte sich zum Glück kein Feuer an den geladenen Lkw-Trailern heraus. Die Rauchentwicklung am Zug rührte von festgefressenen, heißgelaufenen Bremsen bei insgesamt drei Waggons her.“ Die Feuerwehrleute kontrollierten gemeinsam mit dem Lokführer die entsprechenden Waggons und mussten schließlich nicht mehr tätig werden.
Böschungsbrand an der Strecke gelöscht
Zugleich hatte die Feuerwehr der Stadt Burg in ihrem Bereich einen Böschungsbrand an der Bahnstrecke zu löschen, deren Punkt dieser Zug kurz zuvor passiert hatte. Somit konnte sich die Feuerwehr Elbe-Parey gegen 13.30 Uhr zum Abmarsch fertig machen und alles zurückbauen. Insgesamt waren 23 Kameraden mit neun Fahrzeugen im Einsatz.
Unter anderem nahm ein Mitglied der Feuerwehr Storkau an diesem Einsatz teil. „Er befand sich zum Alarmzeitpunkt gerade am Bahnhof in Güsen und war auf dem Nachhauseweg vom Institut für Brand- und Katastrophenschutz in Heyrothsberge, wo er gerade einen Lehrgang absolviert hatte. Der Kamerad hatte seine vollständige Schutzausrüstung dabei und bot umgehend seine Unterstützung an. Hierfür ein Dankeschön an den Kameraden“, so Steve Flügge.