Krisenstab der Stadt Genthin seit gestern aufgelöst / Stadtverwaltung schaltet wieder in Normalbetrieb um Sport- und Schwimmhalle ist ab heute wieder regulär geöffnet
Genthin l Schritt für Schritt kehrt wieder Normalität in Genthin ein. Nachdem gestern Vormittag der Katastrophenfall durch den Landkreis Jerichower Land aufgehoben wurde, löste auch die Stadt Genthin ihren Krisenstab auf. Die Sport- und Schwimmhalle ist ab heute wieder regulär geöffnet. Das Bürgertelefon (siehe Infokasten) bleibt vorerst weiterhin besetzt.
"Die Stadtverwaltung schaltet ab sofort wieder in den Normalbetrieb", kündigte Bürgermeister Thomas Barz an. Einige Dinge seien aufgrund des Hochwassereinsatzes liegengeblieben, "aber in ein paar Tagen sind wir wieder aktuell", kündigte der Stadtchef an.
Er zeigte sich sehr zufrieden mit der Arbeit des städtischen Bauhofes und seiner Verwaltung und zählte die 24-Stunden-Besetzung des Krisenstabes, das schnelle und unkomplizierte Lösen von Problemen und die rasche Reaktion der Kämmerei auf, die sich innerhalb kürzester Zeit auf die Auszahlung der Soforthilfe eingestellt habe. So dass die Betroffenen, ohne lange warten zu müssen, ihr Geld erhalten haben.
"Froh und dankbar bin ich, dass die Einwohner der gesamten Stadt Genthin vom Hochwasser verschont geblieben sind", sagte Thomas Barz.
Nach dem Deichbruch zwischen Hohenwarthe und Niegripp sei lange Zeit nicht abzuschätzen gewesen, ob es schwerwiegende Folgen für Genthin haben werde oder nicht. Als man habe aufatmen können, sei die ganze Kraft wieder in die Unterstützung der Nachbargemeinden geflossen.
Dankbar ist der Bürgermeister den unermüdlichen Helfern und den Unternehmen, die nicht nur einmal eine Flotte an Transportfahrzeugen in Gang gesetzt haben, um die Sandsäcke aus Genthin an Orte zu bringen, wo sie dringend benötigt wurden. "Nur deshalb war es möglich, anderen Menschen effektiv zu helfen und manches Unheil wurde sogar gerade hierdurch verhindert."
Mitglieder der "Hochwasserwehren" Altenplathow, Dretzel, Gladau, Mützel und Paplitz haben an vorderster Front gegen die Flut gekämpft. Auch DRK, THW und Bundeswehr haben laut Stadtchef eine großartige Arbeit geleistet. Andere Helfer habe er bei der ersten Zusammenstellung bestimmt vergessen.
Thomas Barz weist zudem auf die Hilfsaktionen hin, die in Planung oder bereits angelaufen sind. Dazu gehören ein Spendenlauf der Grundschule Stadtmitte oder "Kleine Herzen, die helfen" (Volksstimme berichtete).
Ein wichtiges Anliegen des Genthiner Bürgermeisters ist es aufzufordern, eine Mitgliedschaft in Feuerwehr, THW oder DRK in Erwägung zu ziehen. "Das Gefühl, gebraucht zu werden und dann wirklich noch helfen zu können, haben viele noch in sich und, glauben Sie mir, das kann man sich mehrmals im Jahr dort holen", sagte Thomas Barz.