Klasse 8b liest im Unterricht die Volksstimme / Schüler wollen selbst Artikel schreiben Tägliche Lektüre: Sekundarschüler lernen ihre Tageszeitung ganz genau kennen
Bei einem Redakteursbesuch im Klassenzimmer konnten sich die Achtklässler der Brettiner Sekundarschule nach allen Dingen erkundigen, die ihnen bei der täglichen Volksstimme-Lektüre aufgefallen sind.
Brettin l Schüler machen Zeitung (SchmaZ) ist der Titel der Volksstimme-Aktion, bei der Schulklassen einen Monat lang die Volksstimme zur Verfügung gestellt bekommen und sich mit Inhalten und Aufmachung der Zeitung im Unterricht beschäftigen. So auch die Klasse 8b der Sekundarschule Brettin.
Deutschlehrerin Diana Gellrich stellte die Darstellungsformen einer Zeitung vor, die Schüler lernten die Unterschiede zwischen Meldung, Kommentar und Reportage kennen. Auch mit den Büchern vom Mantel über den Lokalteil bis zum Sportteil beschäftigte sich die 8b.
"Die Schüler lesen die Zeitung sehr intensiv", verrät Diana Gellrich. Am Ende des Projektes solle jeder in der Klasse in der Lage sein, selbst einen kleinen Artikel zu schreiben. Auch inhaltlich wurden die Ausgaben auf Herz und Nieren geprüft.
"Woher kommen die Artikel in der Zeitung?", war eine Frage, der auf den Grund gegangen wurde. Die Antworten lieferten drei Ausgaben des Genthiner Rundblicks der vergangenen Woche und ein Redakteursgespräch. So wurde deutlich, dass es feste Termine wie Ausschusssitzungen oder Ausstellungseröffnungen gibt, die von den Redakteuren wahrgenommen werden. Zudem gibt es von der Redaktion selbst geschaffene Ereignisse wie die Vorberichterstattung über eine anstehende Ausstellung des Edlef-Köppen-Nachlasses. Zudem könnten auch durch Pressemitteilungen Texte ins Blatt finden.
Ob sich ein Text als Bildnachricht, Aufmacher oder Meldung eigne, entscheide die Redaktion. Auch interessierten sich die Schüler für die Arbeitszeiten der Redakteure oder den Weg der fertigen Seiten bis zum Druck.
Die Schüler gingen während des Schulprojektes auch selbst an die Arbeit. Sie schnitten die Nachrichten, die sie interessierten, aus und bauten sich daraus eine eigene Zeitung mit Mantel, Lokal-, Sport- und Ratgeberteil. Durch ihre Beschäftigung mit der Tagespresse bekamen die jungen Leute ein neues Verhältnis zu den Printmedien. "Die Zeitung braucht man immer noch", waren sie sich sicher. Es sei, so eine Schülerin, besser als Fernsehen, weil dort alles im Bild haarklein vorgesetzt werde. "Beim Zeitunglesen muss man sich selbst Gedanken machen."
Den Weg von den Zeitungsseiten im Computer auf das Papier wird die Klasse ebenfalls noch verfolgen. In der kommenden Woche besuchen die Schüler das Druckzentrum der Volksstimme in Barleben.