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Neuer Hingucker in Jerichow Trafostation erinnert an die Gründung des Klosters

Vor dem Kloster Jerichow gibt es eine neue Trafostation. Das ist an und für sich nicht spektakulär. Aber deren Gestaltung macht sie zu einem kleinen Kunstwerk.

Von Mike Fleske 07.12.2023, 19:07
Die kunstvoll gestaltete Trafostation  am Kloster Jerichow  wurde  in dieser Woche vorgestellt.
Die kunstvoll gestaltete Trafostation am Kloster Jerichow wurde in dieser Woche vorgestellt. Foto: Mike Fleske

Jerichow - Dieses erinnert in mehreren Bildern mit Bauskizze, Backsteinen und Gründerfigur an die Entstehung der Klosteranlage. Gestaltet wurde das Häuschen von Künstlern der Firma Art-EFX aus Potsdam im Auftrag der Avacon.

Die Potsdamer sind bekannt für ihre kreativen Umsetzungen. In Frankfurt/Oder wurde eine Station etwa zu einem Schulbus, in Niedersachsen zu einer geöffneten Scheune mit Traktor und in Memmingen in Bayern gibt es auf einer Station eine detailliert gestaltete historische Lokomotive. Auch im Jerichower Land war Art-EFX bereits im Einsatz.

In Hohenseeden gibt es etwa das bekannte „Blaubeer-Trafohäuschen“ vor der Bauernscheune. In Jerichow ist zudem ein echtes Meisterwerk zu finden, denn die historische Marktszene am Topfmarkt stammt ebenfalls von den Potsdamern.

Auch eine Bauskizze ist auf dem Häuschen abgebildet.
Auch eine Bauskizze ist auf dem Häuschen abgebildet.
Foto: Mike Fleske

Das große Bild hat sich zu einem Aushängeschild für Jerichow gemausert, und an warmen Tagen ist es nicht selten, dass Besucher vor dem Bild verweilen und es eingehend anschauen. Da es auch hier einen Verweis auf das Kloster gibt, schauen die Gäste vielleicht auch dort vorbei. „Denn auch das Trafohäuschen ist das Hinschauen wert“, sagt Avacon-Kommunalreferent Carsten Birkholz.

Für das Unternehmen ist die neugestaltete Station ein gelungenes Beispiel für künstlerische Farbtupfer im öffentlichen Raum. Die Trafostation vor dem Kloster ist neu entstanden, da die Turmstation außer Betrieb genommen und leergezogen wurde. Der Turm wird bleiben, verspricht Simon Sosnitza von der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, zu der das Kloster gehört.

Dass es den Turm nicht mehr braucht, geht auf eine Entscheidung der Stadt Jerichow zurück, die ein Ende der Freileitungen rund um das Kloster beschlossen hatte. Vor wenigen Jahren liefen die Stromleitungen noch oberirdisch in den Turm, nun laufen alle Leitungen zur Trafostation und sind nicht mehr zu sehen. Das sei ein optischer Gewinn für das Gelände, fand Jerichows Bürgermeisterin Cathleen Lüdicke (parteilos).