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Umbau Bis zur 480.000-Euro-Grenze

400.000 Euro Mehrkosten kommen auf Genthin beim behindertengerechten Umbau der Grundschule Uhland zu.

Von Susanne Christmann 21.01.2021, 00:01

Genthin l Einstimmig hat der Bau- und Vergabeausschuss am Montagabend im Sitzungssaal des Genthiner Rathauses bei einer Präsenzsitzung beschlossen, dass nach einer aufgestellten Prioritätenliste in einem ersten Abschnitt der behindertengerechte Umbau des Gebäudes der Uhland-Grundschule vonstatten gehen soll. Bis die ursprünglich dafür angesetzten 480.000 Euro verbaut worden sind. Alle weiteren Umbauten sollen dann in kommenden Haushaltsplanungen neu diskutiert und entschieden werden.

480.000 Euro hatte die Stadt für den behindertengerechten Umbau in den Haushalt 2021, der noch nicht beschlossen wurde, einstellen lassen. Diese Summe reicht aber bei weitem nicht aus. Die Umbaukosten sind im Zuge der weiteren Entwurfsplanung in die Höhe geschossen und betragen nun jetzt insgesamt 880.000 Euro – satte 400.000 Euro mehr als zunächst veranschlagt.

Konkret stehen in folgender Rangfolge laut Beschluss diese Maßnahmen auf der Prioritätenliste des ersten Bauabschnittes ganz oben: 1. Anbau eines Fahrstuhls am Nordgiebel. 2. Barrierefreier Zugang zur Aula. 3. Ausstattung zweier Unterrichtsräume im 2. Obergeschoss mit Schallschutz und voll unterfahrbaren Waschbecken und Einbau eines Behinderten-WC im zweiten Obergeschoss.

Diese Rangfolge wurde mit der Schulleitung abgestimmt, enthält also das, was unbedingt nötig ist, damit gehandicapte Schüler, Mitarbeiter der Schule und nicht zuletzt auch gehandicapte Angehörige im Schulgebäude einigermaßen selbstständig zurechtkommen können.

Alle weiteren Umbaumaßnahmen müssen dann für die kommenden Jahre neu ausgehandelt, beraten und im besten Falle beschlossen werden.

Weil bei den Haushaltsplanungen in Genthin üblicherweise nach dem Grundsatz verfahren wird, dass Baumaßnahmen, die bereits im Jahr zuvor begonnen wurden, ganz oben auf die Liste der neuen Investitionen gesetzt werden, ist das also der Versuch, schrittweise Jahr für Jahr einzeln die für eine gelungene Inklusion noch weiteren erforderlichen Umbaumaßnahmen über die Bühne zu bringen.

Im einzelnen gehören dazu noch der Bau einer Außenrampe zur Pausenhalle, der Einbau eines Plattformliftes am Kellereingang der Südseite, die kontrastreiche Gestaltung der Wände zur Orientierung, die Installation eines Leitsystems auf den Fluren, das Anbringen von Markierungen vor und auf den Treppenstufen, das Anbringen von beidseitigen Treppenhandläufen in 85 Zentimetern Höhe sowie die Einrichtung einer Schülerküche für einen lebenspraktischen Unterricht.

Zu konkreten Zahlen, wie viel mehr gehandicapte Kinder als bisher nach dem Umbau hier gemeinsam mit Nichtbehinderten in die Schule gehen können, mochte die Stadt nichts sagen.

„Diesem Betreuungsangebot wurden keine Fallzahlen gegenübergestellt, um daraus unter Umständen die Wirtschaftlichkeiten herzuleiten“, hieß es dazu auf Anfrage der Volksstimme lediglich.