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Vereinsgelände Neue Pächterin für Bootshaus

Gute Nachrichten beim SV Chemie Genthin. Der Betreiber des Hafengeländes hat eine Pächterin für das Bootshaus gefunden.

Von Mike Fleske 01.08.2019, 01:01

Genthin l Gute Zeiten auf dem Sportboothafengelände. Für dessen Betreiber, den SV Chemie Genthin, gibt es derzeit einige erfreuliche Nachrichten. Mit Birgit Buchmann ist nach langer Suche eine neue Pächterin für das derzeit verwaiste Bootshaus gefunden worden.

„Das ist eine gute Sache für unseren Verein, aber auch für Genthin“, sagte Fritz Mund, Vorsitzender des SV Chemie Genthin. Er hatte sich in den vergangenen Monaten intensiv um die Vermarktung der leerstehenden Gaststätte bemüht. „Es hat mehrere Ausschreibungen gegeben, die nicht von Erfolg gekrönt waren, jetzt ist wieder ein Betrieb im Bootshaus absehbar.“

Die langjährige Genthiner Gastronomin Birgit Buchmann wird die Gaststätte im Bootshaus ab dem 1. September übernehmen. Zunächst solle die Gaststätte nicht ständig geöffnet sein.

„Das gibt der Markt in Genthin nicht her.“ Man werde sich allerdings am 1. September mit einem Mittagstisch und einem Kuchenbuffet in einer Sonderöffnung vorstellen. Im Laufe der nächsten Monate solle es jahreszeitliche Angebote geben. Auch eine Silvesterparty im Bootshaus ist geplant. Im kommenden Jahr soll in den warmen Monaten immer sonntags geöffnet sein.

„Wir versuchen auf diese Weise, die Gaststätte langfristig aufzustellen und wollen sehen, wie sie die Genthiner annehmen“, sagt Buchmann. Dass die Öffnungszeiten noch überarbeitet werden, sei nicht ausgeschlossen. Ab September werden die Räume zunächst je nach Nachfrage zur Verfügung gestellt. Von Montag bis Sonntag können sich Gruppen ab zehn Personen anmelden.

Das Bootshaus ist das Kernstück auf dem Hafengelände. Der SV Chemie hat hier sein Sportbüro, in der unteren Etage haben die Kanuten ihre Lagerräume und einen Sportraum, in dem hauptsächlich der Nachwuchs trainiert. Der Verein wird das Bootshaus höchstwahrscheinlich in den kommenden Jahrzehnten in seiner Hand behalten.

Im vergangenen Jahr hat der Stadtrat dem Abschluss eines Erbbaupachtvertrages mit dem SV Chemie zur Bewirtschaftung des Bootshauses über weitere 30 Jahre zugestimmt. „Dieser Vertrag liegt derzeit zur abschließenden Bearbeitung beim Notar“, erläuterte Mund. Auch dort werde es bald ein Ergebnis geben. Erfolgreich ist der Verein auch mit seinem Yachthafen. In dieser Woche ist die 500er Marke bei den Besuchern geknackt worden.

„Wir sind bei den Skippern beliebt, weil wir Einkaufsmöglichkeit und Tankstelle in unmittelbarer Nähe des Hafens haben“, sagt Hafenmeister Rolf Hoppe. Nicht erfolgreich lief der Antrag des SV Chemie auf Fördermittel aus dem Sportstätten-Förderprogramm für Sanierungs- und Reparaturarbeiten an der Immobilie „Bootshaus“.

Dieser wurde vor einigen Monaten abgelehnt. Landesweit wären 390 Anträge auf Förderung beim Land gestellt worden. 120 davon seien in einer ersten Runde herausgefallen, dort war auch der SV Chemie dabei, hatte Fritz Mund kürzlich während einer Vereinssitzung erläutert.

Es seien die Vorhaben jener Vereine von der Antragsliste genommen worden, die in den vergangenen fünf Jahren bereits in den Genuss von Mitteln aus dem Sportstätten-Förderprogramm gekommen seien. Der SV Chemie konnte aus dem Fördertopf Mittel für den Bau der Vereinssporthalle in Anspruch nehmen und musste damit in die Warteschleife geschickt werden.

„Wir werden wieder einen Förderantrag schreiben“, hatte Mund angekündigt. Ob sich die Chancen mit der nun wieder umfangreicheren Nutzung des Gebäudes erhöhen, lässt sich derzeit noch nicht sagen.