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Volkssolidarität Backen hilft, Wünsche zu erfüllen

Mit einem gut gefüllten Kalender startet die Jerichower Ortsgruppe der Volkssolidarität ins neue Jahr.

Von Sigrun Tausche 31.01.2017, 09:00

Jerichow l Für Vorsitzende Ingrid Klemm gehört es bei der Berichterstattung dazu, auch über den „Tellerrand“ zu schauen und Bezug zu nehmen auf das Geschehen in der Welt, um dabei zugleich zu betonen, wie wichtig die Arbeit vor Ort und das Miteinander der Menschen hier angesichts der vielen Probleme und Krisen sind.

Dank des Vorstands und zahlreicher Helfer war auch 2016 das Leben in der Ortsgruppe interessant und vielseitig, es wurden in üblicher Weise auch die kranken Mitglieder nicht vergessen, und zudem konnte noch eine beträchtliche Summe an Beiträgen und Spenden weitergereicht werden, um damit Bedürftige zu unterstützen.

Die Jerichower Ortsgruppe hat derzeit 124 Mitglieder, informierte Finanz-Chefin Christel Blunck, die als Nachfolgerin von Grete Simon, die mehr als 20 Jahre diese Aufgabe mit großer Verantwortung erfüllte, zum ersten Mal den Finanzbericht vorgetragen hatte. Ein Jahr zuvor waren es noch 132 Mitglieder, jedoch sind vier verstorben und vier ins Heim gezogen. Neue Mitglieder sind immer willkommen, damit das Leben der Gruppe auch künftig aktiv gestaltet werden kann.

Durch die Straßensammlung, den Losverkauf und den Kuchenbasar beim Fest der Vereine konnte das „Finanzpolster“ gestärkt werden, betonte Ingrid Klemm. So konnten auch wieder Kindergruppen unterstützt werden, besonders in Schule, Hort und Kita. Geholfen wurde zudem bei der Durchführung des Kinderfests im Kloster. Am bundesweiten Vorlesetag haben einige Mitglieder in der Kita Geschichten vorgelesen, zum Nikolaustag wurden Süßigkeiten in der Kita verteilt, der Hort bekam einen Weihnachtsgeschichten-Kalender...

Höhepunkte für die Ortsgruppe waren zum Beispiel das Kappenfest, die Frauentagsfeier, das Fest der Vereine, das Gartenfest mit Sportspielen – unterstützt durch die Grundschule, das Herbstfest zum 71-jährigen Bestehen der Volkssolidarität, eine Modenschau, eine Fahrradcodierung, eine Info zur häuslichen Pflege durch das AWO Fachkrankenhaus, eine Wanderung an der alten Elbe, ein Reisebericht über die Eingeborenen Papuas, eine Buchlesung über die „Online-Oma“, ein Adventnachmittag mit Spielen, Fahrten zum Genthiner Gartenbau, nach Brettin und mit Weinheimers Kremser nach Zabakuck, zum Bierer Berg und per Schiff nach Magdeburg Rothensee und schließlich noch die von der Ortsgruppe organisierte Weihnachtsfeier für alle Rentner der Stadt im Bürgerhaus.

Speziell um die Kuchenbasar-Kasse kümmert sich jetzt Gerda Falteysek in Nachfolge von Inge Pelloth. Sie berichtete, dass beim Fest der Vereine 17 Mitglieder Kuchen gebacken und fünf beim Verkauf geholfen haben. Vom Erlös bekamen unter anderem Grundschule und Hort 250 Euro für die Anschaffung eines Sonnensegels.

Dass Schule und Kindergarten auf solche Weise von der Volkssolidarität unterstützt werden, ist umso schöner, weil die Ortschaften finanziell längst nicht mehr so gut ausgestattet sind wie früher. Darauf wies Bürgermeister Harald Bothe hin, obwohl er mitteilen konnte, dass die Stadt Jerichow im Vergleich zu anderen Gemeinden noch recht gut dasteht. Auch über einige Vorhaben dieses Jahr informierte er. Ortsbürgermeister Andreas Dertz war ebenfalls zugegen. „Mich freuen die Gespräche hier, die das Soziale in den Vordergrund stellen“, sagte er unter anderem und wiederholte einen viel zitierten Satz, der hier passt: Man solle nicht immer nur fragen, was der Staat für einen tun könne, sondern auch, was man selbst für den Staat tun kann. Die Ortsgruppe der Volkssolidarität trägt dazu bei, „dass es sich lohnt, hier in Jerichow zu leben.“