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Jubiläum Volle Hütte: Das Genthiner Morushaus feiert mit vielen Gästen

Freizeiteinrichtung für Jugendliche feiert und unzählige Besucher aus der Region schauen vorbei.

Von Mike Fleske Aktualisiert: 21.01.2024, 20:52
Angeführt von den Trommlern Reddy und Drumble der Gruppe "RedAttack" zogen die Besucher ins Jugendhaus ein.
Angeführt von den Trommlern Reddy und Drumble der Gruppe "RedAttack" zogen die Besucher ins Jugendhaus ein. Foto : Mike Fleske

Genthin - Das gab es noch nie: Am Sonntagvormittag war das Jugendhaus „Thomas Morus“ so voll, dass die Gäste kaum Platz hatten. Grund war die Feier zum 30. Jubiläum, die mit zahlreichen Aktionen einherging.

„Das habe ich so noch nie erlebt“, meinte Jugendhausleiter Sebastian Kroll, der zwischenzeitlich kaum noch die Präsente tragen konnte, die ihm gleich am Eingang von den Gästen übergeben wurden. Päckchen um Päckchen, stapelten sich auf seinen Armen, als er die Gäste in Empfang nahm.

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„Wir haben mit einigen Besuchern gerechnet, aber das es so viele werden und sämtliche räume in der unteren Etage voller Gäste sind, dass haben wir nicht erwartet.“ Und es kamen alle, Kinder, Jugendliche, Stadträte, Jugendarbeiter, Eltern, Großeltern oder einfach Interessierte.

Zahlreiche  Besucher waren am Sonntag im Jugendhaus vor Ort.
Zahlreiche Besucher waren am Sonntag im Jugendhaus vor Ort.
Foto: Mike Fleske

Feier drinnen und draußen

Die Helferinnen am Versorgungsstand waren fast genau so überwältigt von der nachfrage, wie der Jugendhauschef. Eigentlich hatten sie mit einhundert Besuchern geplant, schon nach kurzer Zeit war diese Zahl aber deutlich überschritten. Grund war sicherlich auch, dass sich die Besucher am Sonntag nicht nur im sondern auch um das Haus aufhalten konnten, gab es doch vor der Tür nicht nur Essensangebote, sondern auch eine Bimmelbahn und ein handbetriebenes Holzkarussell für Kinder.

Leiter Sebastian Kroll (li.) konnte unzählige geschenke annehmen.
Leiter Sebastian Kroll (li.) konnte unzählige geschenke annehmen.
Foto: Mike Fleske

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Im Hof erläuterten die Böglige aus Redekin die richtige Handhabung von Pfeil und Bogen. Im haus gab es Musik mit der jungen Gruppe „Rapthor“, die sich aus Musikern aus dem Jerichower land zusammensetzt und die gerade am Ende ihrer Schullaufbahn oder kurz davor sind. Also fast noch selbst im Jugendhausalter sind.

„Es ist ungeheuer wichtig, dass es ein solches Angebot für Jugendliche gibt, dass man sich irgendwo treffen und aufhalten kann“, meint etwa Phil Keil, Schlagzeuger der Gruppe. Die band sorgte mit Ostrock, Pop und verrocktem Schlager für Stimmung bei den zahlreichen Zuhörern.

Die junge Band Rapthor sorgte für Stimmung mit Rock- und Poptiteln.
Die junge Band Rapthor sorgte für Stimmung mit Rock- und Poptiteln.
Foto: Mike Fleske

Ein anderer in der Region bekannter Musiker, hatte seine ersten musikalischen Schritte einst im Jugendhaus gemacht. Robby Schulze, heute Singer-Songwriter in Brandenburg, war vor rund 20 Jahren Besucher im Jugendhaus. „Für mich ist das ein Teil meiner Genthiner wurzeln“, sagt er. „Ich habe hier meine erste große liebe kennengelernt, meine ersten Konzerte gegeben und hab mich hier mit Freunden getroffen“, erzählt er. Eine tolle Zeit sei das gewesen. Auch für Bernd Neumann, der das Haus zwischen 1996 bis 2015 leitete.

„Wir haben hier großartige Sachen gemacht, Konzerte, Sport, Spiele.“ Für ihn sei es schön zu sehen, dass die Mitarbeiter auch heute noch tolle Ideen hätten, die Aktionswoche zum 30-jährigen Jubiläum sei so etwas. Er selbst begleitet diese arbeit als Vorsitzender des Fördervereins des Jugendhauses.

Sänger Robby Schulze war einst selbst Besucher im Jugendhaus.
Sänger Robby Schulze war einst selbst Besucher im Jugendhaus.
Foto: Mike Fleske

In dieser Funktion hatte er der Einrichtung einen Scheck über mehr als 4000 Euro überreicht, mit der zum einen das Fest und zum anderen der Austausch mit dem Thomas-Morus-Haus in Düren (Nordrhein-Westfalen) fortgeführt werden solle. Eine Verbindung, die einst von Bernd Neumann ins Leben gerufen wurde.

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Einer, der seit rund drei Jahren nicht mehr im Jugendhaus tätig ist, aber immer noch gute kontakte hat, ist der ehemalige Leiter Ronny Harzendorf.

Auf seine Initiative war vor einigen Jahren die Aktion „Grill den Bürgermeister“ ins leben gerufen wurden, bei dem Kinder gegen den Genthiner Stadtchef im Koch- und Grillwettbewerb antreten. „Die Aktion hat dem Burger Bürgermeister so gut gefallen, dass die Veranstaltung nun abwechselnd in Genthin und burg stattfindet, dass freut mich natürlich, dass diese Idee immer noch so erfolgreich ist“, sagt er.

Genthiner Ehrenbürger unter Gästen

Der Genthiner Filmemacher Matthias Paeper (li.) im Gespräch mit dem ehemaligen Genthiner Bürgermeister Bernhard Horn (Mitte) und Genthins Ehrenbürger Willi Kraning.
Der Genthiner Filmemacher Matthias Paeper (li.) im Gespräch mit dem ehemaligen Genthiner Bürgermeister Bernhard Horn (Mitte) und Genthins Ehrenbürger Willi Kraning.
Foto: Mike Fleske

Und dann mischte sich ein Gast unter die Besucher, ohne den es das Jugendhaus heute vielleicht nicht geben würde: Der frühere Pfarrer Willi Kraning, Anfang der 90er Jahre Initiator der Idee eines Jugendhauses und Ehrenbürger der Stadt Genthin.

Er war vom Trubel und der Resonanz der Bevölkerung angetan: „Es gefällt mir sehr gut“berichtete er. Es sei eine ganz wundervolle Stimmung gewesen. Für ihn war es besonders erfreulich, dass so viele Menschen, ob jung oder alt, zusammengekommen waren.

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„Es zeigt sich, wie sehr das Jugendhaus in der Stadt bekannt ist und wie sehr es geschätzt wird“, meinte der Genthiner Bürgermeister Matthias Günther. Es sei ein Ort der Begegnung und des Austausches. Und eben immer auch des Feierns und der Ausgelassenheit, so wie an diesem Jubiläumstag mit dem eine ganze Aktionswoche mit Aktionen und Veranstaltungen zu Ende ging.