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Weihnachtsgeschäft Keine Umtauscharien nach dem Fest

Der Fachhandel in Genthin und Burg ist immer noch beliebt. Die Händler sind mit dem Vorweihnachtsgeschäft zufrieden.

Von Katrin Wurm 08.01.2018, 00:01

Genthin/Burg l Nach den Weihnachtsfeiertagen haben sich nur wenige Genthiner auf den Weg gemacht, um Geldgeschenke und Gutscheine umzusetzen oder gar vom Weihnachtsmann erhaltene Geschenke umzutauschen. Konkrete Zahlen über das Weihnachtsgeschäft liegen bislang noch nicht vor.

Der Geschäftsführer des Handelsverbands Sachsen-Anhalt, Knut Bernsen, geht davon aus, dass erst Ende Januar mehr über die Kauffreude der Menschen im Jerichower Land gesagt werden kann. Nur eine allgemeine Tendenz steht schon jetzt fest: Nach wie vor steige der Anteil des Online-Handels, registriert Handelsverbands-Chef Bernsen. Vor allem im Bereich der Bekleidungsindustrie gehen die Umsatzzahlen nach oben.

Im Buchhandel hat sich indes der Wind gedreht: Laut Bernsen stagniert dort der Anteil des Online-Handels. „Die Leute scheinen wieder mehr in Buchhandlungen zu gehen“, so Bernsen. Im Lebensmittelsektor sind die Online-Umsätze nach wie vor gering, aber es wird vermehrt nach Besonderheiten beziehungsweise Delikatessen gesucht.

Spielwaren sind in der Vorweihnachtszeit immer ein Thema. „Bei den Geschenken für Jungen waren Siku-Autos und bei Mädchen Schleich-Tierfiguren besonders beliebt“, sagt Bernhard Roßmann vom Genthiner Fachgeschäft „Ideen von A-Z“.

Lego sei immer gefragt. Bei Kindern seien Bausätze zu Stadtleben und Urlaub beliebt. Kompliziertere Modelle wie der legendäre Porsche 911, der VW-Bulli oder Ferrari F 40 aus der „Lego-Creator“-Serie laufen als Geschenk für erwachsene Männer. Die Genthiner Kunden wissen dabei recht genau, was ihren Lieben gefällt.

„Umtauscharien nach den Feiertagen haben wir nicht“, zeigt sich Roßmann zufrieden. Ein paar Rückläufe seien es immer aber die gäbe es auch im Sommer.

Bemerkt hat der Geschäftsmann auch, das die Fachgeschäftsatmosphäre geschätzt wird. Nicht nur von den Genthinern. „Wir haben viele Kunden aus Burg, bis Magdeburg oder in der anderen Richtung aus Brandenburg, das sind Kunden, die auch kurze Wege zu großen Spielwarenketten haben und sich dennoch für uns entscheiden.

„Handys und Tablets sind der Klassiker zu Weihnachten“, erklärt Mike Nußbaum. Der Elektronik-Händler betreibt Filialen in Genthin und Burg. Fernseher gehören nach seinen Beobachtungen nicht zu den bevorzugten Weihnachtsgeschenken. Aber: „Traditionell werden TV-Geräte in der dunklen Jahreszeit sehr viel häufiger gekauft als im Sommer.“

Logisch, da sitzen die Menschen eher im Garten als vor der Flimmerkiste. In Nußbaums Elektronikpartner-Fachgeschäfte kamen nach Weihnachten kaum Leute die etwas umtauschen wollten: „Heutzutage ist Omas Handygeschenk keine Überraschung mehr. Stattdessen entscheidet der Enkel vor Weihnachten beim Einkauf mit, dass auch wirklich das richtige Exemplar unterm Weihnachtsbaum liegt.“

Dass eine angenehme freundliche Einkaufsatmosphäre geschätzt wird, bestätigt Petra Bels vom Geschäft „Stadthose“ in Genthin: „Wir hatten eine gute Besucherfrequenz.“ Das noch junge Unternehmen hat sein erstes Weihnachtsgeschäft mitgemacht. Oberbekleidung, Hosen für Damen und Herren sowie Accessoires sind im Sortiment und waren gefragt. „Da gab es keinen speziellen Renner, da lief alles gut.“ Aufgrund der milden Temperaturen wurde durchaus auch leichte Bekleidung gekauft.

„Gefragt war auch unser Einpackservice, wir haben in Papier oder in dekorative Schachteln verpackt, sodass sich die Geschenke auch hübsch unter dem Weihnachtsbaum gemacht haben.“ Auch Gutscheine seien durchaus nachgefragt worden und seien ein beliebtes Geschenk gewesen.

Insgesamt hatten auch die Kunden der Stadthose ein gutes Händchen beim Geschenke kaufen. „Wir hatten wenig Umtausche, oft nur in der Größe, das passierte ganz ohne Aufregung“, erläutert Petra Bels. Dekorativ verpackte Präsente laufen auch nach Weihnachten. Annett Preuß hat in ihrem Fachgeschäft für Geschenkartikel auch im neuen Jahr zu tun. Hübsch verpackte Präsente, findet man auch vorbereitet in Warenhäusern, bei Annett Preuß lassen sich diese Geschenke individuell zusammenstellen und mit kleinen Gimmicks, Schleifen und Aufklebern verzieren.

„Das läuft immer, in der Vorweihnachtszeit aber besonders“, sagt die Inhaberin. Trend im vergangenen Jahr, sei alles gewesen was leuchtet. „LED-Lichter in verschiedenen Ausführungen waren sehr gefragt, besonders Leuchtzapfen zum Anhängen.“ Dekoration sei vor Weihnachten ein Selbstläufer. Die moderne und energiesparende Technik halte dabei immer mehr Einzug. „Bunte Lichter ziehen einfach die Blicke auf sich.“