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Verkehr Straße gleicht Schlammpiste

Die verschmutzte Straße bei Schlanstedt wurde gesperrt.

Von Ramona Adelsberger 07.11.2015, 11:00

Eilsdorf l Schreck am Morgen: Ein Bus kam am Freitag gegen 6 Uhr von der Fahrbahn der Kreisstraße 1315 zwischen Eilsdorf und Schlanstedt ab und rutschte auf den Randstreifen. Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich keine Fahrgäste in dem Fahrzeug, informiert Polizeisprecher Uwe Becker. Ein Werkstattwagen des Busbetriebes zog den Bus wieder auf die Straße und die Fahrt konnte fortgesetzt werden.

Was war passiert? „Der Regen der vergangenen Nacht hat die bislang mit trockenem Schmutz verkrustete Straße zwischen Eilsdorf und Schlanstedt komplett aufgeweicht“, berichtet Ortsbürgermeister Klaus Moetefindt. Grund für die Verschmutzung seien Erntearbeiten auf dem angrenzenden Maisfeld. Dass die Traktoren, die den gehäckselten Mais vom Feld gebracht haben, an ihren Rädern Erde auf die Straße bringen, lasse sich nicht vermeiden.

Das Feld gehört dem Landwirtschaftsbetrieb „Van der Velde Agrar“ aus Tarthun (Salzlandkrei), der den dort angebauten Mais an einen Dienstleister weiterverkauft hat. „Mit allen Rechten und Pflichten“, wie Sebastian Baum von der „Van der Velde Agrar“ sagte. Dieser Dienstleister wiederum habe nach Baums Aussagen zwar nach dem Ende der Erntearbeiten umgehend die Säuberung der verschmutzten Landstraße bei einem Reinigungsbetrieb in Auftrag gegeben, diese sei jedoch offensichtlich bisher noch nicht erfolgt.

Als nun am Morgen der Schulbus auf der Fahrt nach Schlanstedt regelrecht von der Piste gerutscht ist und nicht weiterfahren konnte, hat die herbeigerufene Polizei die Strecke komplett gesperrt und den Landkreis Harz als verantwortliche Behörde informiert. „Dieser hat unverzüglich reagiert und einen Radlader und zwei Kehrfahrzeuge nach Eilsdorf geschickt, um die Verunreinigung zu beseitigen“, sagt Ortsbürgermeister Moetefindt. Dabei habe der Radlader den Dreck regelrecht von der Fahrbahn gekratzt.

Ob der Betrieb aus Tarthun, der Dienstleister oder die beauftragte Reinigungsfirma die Kosten dafür zu tragen haben, ist noch nicht geklärt. Beim Kreis gab es gestern noch keine Auskunft. Klaus Moetefindt: „Wichtig ist, dass die Straße wieder befahrbar ist und am Ende niemand Schaden genommen hat.“