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Kollision Trümmerfeld nach schwerem Unfall

Zwischen Harsleben und Wegeleben ist es am Donnerstag zu einem schweren Unfall gekommen. Insgesamt drei Insassen wurden verletzt.

Von Christian Besecke 28.04.2016, 20:00

Harsleben/Wegeleben l Entsetzen im Vorharz: Am Donnerstagmittag endete ein kühnes Überholmanöver in einer Katastrophe. Zwischen Harsleben und Wegeleben kollidierten zwei Autos und überschlugen sich mehrfach. Drei Insassen wurden verletzt, zwei davon schwer. Besonders tragisch: Ein 79 Jahre alter Halberstädter, der den folgenschweren Crash laut Polizei nicht verursacht hatte, musste von der Feuerwehr aus seinem Auto freigeschnitten werden.

Wie Polizeisprecher Uwe Becker sagte, ereignete sich der Unfall gegen 12.35 Uhr. Nach ersten Erkenntnissen habe ein 55-jähriger Mann aus Hausneindorf mit seinem Skoda Octavia aus Richtung Harsleben kommend in einer Linkskurve zum Überholvorgang angesetzt. Als er auf Höhe des überholten Octavia war, sei er eingeschert, um die Kollision mit einem entgegenkommenden Mercedes zu verhindern. Dabei seien die beiden Skodas seitlich kollidiert, so Becker.

Anschließend kamen beide Autos von der Fahrbahn ab und überschlugen sich auf dem angrenzenden Feld mehrfach. Dabei wurden der 55-jährige Unfallverursacher und der 79-Jährige schwer verletzt. Die 56-jährige Beifahrerin im unfallverursachenden Skoda wurde leicht verletzt.

„Uns bot sich ein erschreckender Anblick, als wir an der Unfallstelle ankamen“, berichtet ein Sprecher der Feuerwehr Wegeleben, die mit zwei Einsatzfahrzeugen und sieben Wehrleuten vor Ort war. „Eigentlich waren wir nur zur Beseitigung ausgelaufener Flüssigkeiten angefordert worden.“ An der Unglücksstelle mussten die Kameraden den 79-jährigen Halberstädter aus seinem demolierten Wagen befreien.

„Der Verletzte war ansprechbar und nicht eingeklemmt, aber die Türen waren zu verbogen, um ihn auf normale Weise herauszubekommen“, schildert ein Wehrmitglied die Aktion. „Dabei ist das hydraulische Rettungsgerät zum Einsatz gekommen.“

Auch Verbandsgemeinde-Wehrleiter Jürgen Kamm war vor Ort. „Der eine Pkw muss eine Flugphase von 30 Metern hinter sich gebracht haben“, schätzt er ein. Einzelteile der Autos waren über einen großen Bereich des Ackers verteilt. Die Polizei setzte einen Hubschraubers ein, um die Unfallstelle zu dokumentieren.

Die schwer verletzten Fahrer wurden ins Klinikum gebracht. Der Einsatz der Wegelebener Wehrleute dauerte bis 15.10 Uhr. Zwischen Wegeleben und Harsleben gab es bis 15.30 Uhr Behinderungen.