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Heiße Phase der Festvorbereitungen: Einwohner schmücken Schwanebeck / vier Begrüßungsschilder an Straßen 35 Kilometer Wimpelketten flattern zum Jubiläum

Von Dennis Lotzmann 26.06.2012, 05:26

Der Countdown läuft: Noch zehn Tage bleiben bis zum Start der Festwoche aus Anlass der 950-Jahr-Feier von Schwanebeck. Das Festkomitee-Team um Jürgen Kreißig biegt nun voller Vorfreude auf die Zielgerade ein.

Schwanebeck/Nienhagen l Keine Frage: Jürgen Kreißig ist ein waschechter Schwanebecker und geht für "seine" Stadt quasi durch dick und dünn. Wenn der 63-Jährige von den Plänen rund um die bevorstehende Festwoche zur 950-Jahr-Feier berichtet und die Höhepunkte aufzählt, kommt er regelrecht in Fahrt und schwelgt in heller Vorfreude.

Aus gutem Grund: Der gebürtige Schwanebecker, der seine Heimatstadt niemals wirklich verlassen hat, hält seit gut zwei Jahren als Chef des eigens für das Jubiläum gegründeten Festkomitees die Fäden in der Hand.

Nun, nach gut 26 Monaten der Vorbereitungen und Planungen, nach 26 Monaten, in denen auch immer wieder Ideen korrigiert, verworfen oder im Detail verfeinert worden sind sowie zahllosen schlaflosen Nächten, sehen Kreißig und die Mitstreiter im Vorbereitungsteam die Früchte ihrer Arbeit mehr und mehr erblühen: "Das Gros der schätzungsweise 35 Kilometer Wimpelketten ist mittlerweile mit Hilfe von Agrargenossenschaft, Feuerwehr und Bauhof aufgehängt worden", freut sich der einstige Berufskraftfahrer. Der Rest folge schrittweise in den nächsten Tagen.

Neben 20 Kilometern Wimpelketten, die sich die Schwanebecker in Langenstein und Gröningen ausgeliehen haben, kommen nach Kreißigs Worten auch gut und gern 15 Kilometer nagelneue Wimpelbänder zum Einsatz. "Diese haben vor allem Senioren aus unserer Stadt angefertigt", erinnert Jürgen Kreißig und lobt das Engagement der fleißigen Näherinnen. Vor allem Bewohner des Seniorenheimes "Pro Civitate" seien mit großem Einsatz dem Aufruf des Festkomitees gefolgt und hätten zuhauf Stoffe verarbeitet. "Nun steckt die Lust am Schmücken und Herausputzen unserer Feststadt mehr und mehr Leute an", freut sich der 63-Jährige: "Schwanebeck sieht jetzt richtig schmuck aus."

Dazu tragen auch die beiden großen Begrüßungstafeln bei, die seit wenigen Tagen an der Bundesstraße 245 in Höhe der Ortseingänge montiert sind und mit denen die Autofahrer nun nicht nur an das bevorstehende Jubiläum erinnert, sondern auch zum Besuch eingeladen werden.

Angefertigt wurden die beiden Aufsteller von Mitarbeitern des Bildungsträgers "Europäisches Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft" in Halberstadt. Im Rahmen eines von der "Koba Harz" geförderten Projektes fertigten Dajana Klaus und Bernd Beer im Praxisraum in der Taubenstraße die beiden wetterfesten Aufsteller.

Der Auftrag dazu war dem Bildungsträger von den Mitgliedern des Festkomitees zur 950-Jahr-Feier übertragen worden. Bei der Übergabe zeigten sich Petra Hein und ihre beiden Begleiter Gerhardt Neumann und Jörg Deuerling beeindruckt vom Ergebnis der Arbeit der beiden talentierten Handwerker. Wie Projektleiter Frank Buchholz informierte, seien im Rahmen der bevorstehenden 950-Jahr-Feier vom Europäischen Bildungswerk bereits historische Stadttore und ein Modell der Stadt Schwanebeck aus der Zeit um 1400 gefertigt worden. In Arbeit seien aktuell noch eine Chronik - auch in digitalisierter Form - und weitere Zuarbeiten für das Fest. Darunter befinden sich auch bunte Plaketten für verschiedene Veranstaltungen im Rahmen der Festwoche, die Dajana Klaus und Bernd Beer am Rande der Übergabe des Aufstellers präsentierten.

Die beiden Tafeln werden nun dauerhaft an den Ortseingängen Schwanebecks an der Bundesstraße 245 platziert. Während der obere Teil mit dem konkreten Bezug auf Schwanebeck und das 950-jährige Ortsjubiläum fest integriert ist, wurde der untere Teil bewusst auswechselbar konstruiert. Dort sollen künftig Vereine aus dem Ort die Möglichkeit bekommen, gezielt auf Veranstaltungen und festliche Höhepunkte hinzuweisen.

Apropos Hinweis: Was an den beiden Bundesstraßen-Ortseingängen seit einigen Tagen bereits aktuell ist, soll in Kürze auch an den Einfallstraßen von Krottorf und dem Stadtteil Nienhagen folgen, kündigt Jürgen Kreißig an. Mitarbeiter von "Brücke e. V." in Blankenburg seien gerade damit beschäftigt, zwei Rundhölzer für diese Ortseinfahrten zu gestalten. "Diese beiden knapp zwei Meter hohen Rundhölzer sollen anschließend ebenfalls neben den Straßen eingelassen werden, um mit Wappen und Inschrift verziert auf unser Jubiläum hinzuweisen", berichtet der Chef des Festkomitees. Kreißig: "Schließlich soll wirklich jeder, der Schwanebeck passiert, wissen, dass hier groß gefeiert wird."