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Temposünder 418 Kraftfahrer zu schnell in 50er-Zone

In nur einer Woche wurden 418 Temposünder in Halberstadt erwischt. Der Spitzenreiter war doppelt so schnell wie erlaubt.

Von Jörg Endries 27.04.2017, 01:01

Halberstadt l Flitzerblitzer mit Ansage: 418 Fahrzeugführer haben sich in Halberstadt beim zu schnell Fahren erwischen lassen, berichtet Rathaussprecherin Ute Huch. Die Fahrer haben die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern in der Stunde überschritten. „Wobei 18 Fahrzeugführer mit einem Schreiben von der Zentralen Bußgeldstelle rechnen müssen, da sie schneller als 21 km/h über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit unterwegs waren.“

Ein Autofahrer durchfuhr den Messbereich sogar mit 98 km/h. Der Verstoß wird mit zwei Punkten und einem Monat Fahrverbot belegt. Die Höhe der Geldbuße beträgt 200 Euro plus 28,50 Euro Verwaltungsgebühren. Des Weiteren ergab die Auswertung, dass vier Fahrer gegen das Handyverbot am Steuer verstoßen haben.

Die Blitzeraktion der Stadt fand mit der Messtechnik „PoliScan Trailer“ im Zeitraum vom 12. bis 19. April in der Magdeburger Chaussee in der Kreisstadt stadteinwärts statt. Die Technik, auch als „Blitzertonne“ bezeichnet, ist getarnt in einem Anhänger untergebracht, der nach Bedarf den Stellplatz wechseln kann.

Wie Ute Huch mitteilt, war die Geschwindigkeitsüberwachung bereits im Februar angekündigt worden.

Erstmals ist der „PoliScan Trailer“ 2016 im Stadtgebiet zum Einsatz gekommen. Mit durchschlagendem Erfolg für die Stadtverwaltung.

Allein an einem Tag löste das Gerät innerhalb von 20 Stunden 1000 Mal aus, weil die Kraftfahrer die vorgeschriebene Geschwindigkeit überschritten. Das habe es in Halberstadt noch nie gegeben, berichtete während eines Pressegespräches Anfang Februar Ralf Fleisch­hauer, Fachbereichsleiter Bauen/Ordnung. Während der kurzen Standzeit von nur vier Wochen registrierte das Gerät damals 3664 Geschwindigkeitsverstöße. Die Einnahmen aus diesem Einsatz beliefen sich auf stolze 40 000 Euro. Der Reingewinn für die Stadt Halberstadt nach Abzug der Miet- und Verwaltungskosten lag bei 30 000 Euro.

Letztendlich musste der Einsatz damals abgebrochen werden, weil die Verwaltung mit der Flut an Verkehrsverstößen personell völlig überfordert war.