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Informationsabend zum DSL-Ausbau in der Einheitsgemeinde Ab Juli im Schnellzugtempo ins Internet

Von Klaus Baier 18.06.2011, 04:34

Den Einwohnern der Einheitsgemeinde Stadt Osterwieck steht in Kürze ein bis zu 16 000 Kilobit pro Sekunde (kBit/s)schneller Internet-Zugang zur Verfügung. Die Erd- und Kabelarbeiten sind bis auf wenige Ausnahmen bereits abgeschlossen. Momentan läuft der Probebetrieb, und ab sofort kann jedermann bei der Telekom oder seinem bisherigen Provider diesen "Turbo-Anschluss" beantragen. Ohne Antrag bleibt allerdings alles beim Alten.

Stadt Osterwieck/Schauen. Zahlreiche Einwohner nutzten am Mittwochabend die Chance, sich über den Sachstand beim schnellen Internet-Ausbau in den 14 Mitgliedsorten zu informieren. Knapp 100 Gäste waren nach Schauen in die Gaststätte Deutsches Haus gekommen, um sich von den Mitarbeitern der Telekom Antworten auf alle diesbezüglichen Fragen zu holen. Projektleiter Joachim Fricke, Eike Löhr und Maik Gruhl von der Telekom standen für die technischen Fragen zur Verfügung. Die Filialleiterin des Telekom-Shops Wernigerode, Ilona Bode, und ihre Mitarbeiterin Nicole Dufke gaben bei Fragen zu Tarifen und den Vorgang der Umstellung auf das Hochgeschwindigkeitsnetz Auskunft.

Zunächst aber stellten die anwesenden Gäste Fragen zum Stand des Ausbaus in den verschiedenen Ortsteilen und zu vereinzelten Störungen im Netz. So waren während der Umstellungsarbeiten der vergangenen Tage einige Anschlüsse in Bühne und Lüttgenrode nicht erreichbar. Diese Störungen sollten laut Aussage der anwesenden Techniker aber bereits behoben sein.

Joachim Fricke vom Netzausbau-Unternehmen Telekom gab bekannt, dass bis auf die kleine Siedlung Sonnenburg (hier lohnt Verkabelung nicht - eine Funkstrecke wird die wenigen Bewohner versorgen) der technische Netzausbau bereits komplett abgeschlossen ist. Hierzu wurden 32 Kilometer Glasfaserkabel und ein leistungsfähiges Fernverbindungskabel nach Wernigerode verlegt sowie 16 neue Verteilerkästen gesetzt. Der neue Internetzugang ist im Vergleich zum alten DSL-Anschluss und erst recht zum langsamen Normalanschluss per 56k-Modem wie ein Ferrari zu einem Trabi: Die maximale Geschwindigkeit beträgt jetzt 16 000 kbit/s, wobei im "Upload" immerhin noch 1200 kBit/s möglich sein sollen. Die augenblicklich verfügbaren Geschwindigkeiten liegen je nach Anbieter zwischen 1000 und 5360 kBit/s (Download) und 112 bis 872 kBit/s (Upload) laut eines Berichtes vom Mai 2011. In Zukunft geht alles also vielfach schneller, und bereits 2012 soll sogar mit bis zu 50 000 kBit/s bei VDSL-Zugängen das Tempo noch einmal verdreifacht werden.

Das Gebiet der Einheitsgemeinde Osterwieck verfügt damit jetzt also über ein hochleistungsfähiges Internet. Wer bereits Telekom-Kunde ist und schnell handelt, kann kurzfristig und ohne große zusätzliche Kosten einen schnellen DSL-Anschluss erhalten. Denn der Bereitstellungspreis entfällt im Rahmen dieser Aktion, und für das notwendige Modem und die Installation wird lediglich eine Service-Pauschale erhoben. Wenn der Techniker also das Haus des Kunden verlässt, ist alles betriebsbereit und sicher. Man kann die Technik allerdings auch selber kaufen und anschließen, wenn man über entsprechende Kenntnisse verfügt.