Ackerwagen rumpelt wie früher über die Straßen

Weit mehr als 100 Vahldorfer werden sich am Sonnabend am großen Festumzug beteiligen. Viele Einwohner haben sich Gedanken gemacht, um die Geschichte ihres Dorfes und auch die Geschichte ihrer Familie nachzustellen.

Vahldorf l Die Honoratioren des Dorfes - so wie es früher war - werden am Sonnabend den Festumzug um 10.30 Uhr eröffnen. Aufstellung sollen die Teilnehmer des Umzugs auf der Bauernstraße nehmen. Zwei Moderatoren werden vor der Kirche die einzelnen Bilder des Umzugs erläutern, die 1075 Jahre Ortsgeschichte lebendig werden lassen.

Gegenüber der Kirche auf dem breiten Fußweg sollen Bänke aufgestellt werden, damit hier die älteren Zuschauer Platz nehmen und den Umzug in Ruhe anschauen können. Die Route wurde so gewählt, dass der Umzug zweimal an den Moderatoren vor der Kirche vorbeikommt. Die bunte Folge Vahldorfer Geschichte und Gegenwart wird von der Bauernstraße in Richtung Wedringer Straße ziehen, über Gartenstraße und Bahnhofstraße wieder an der Kirche ankommen und hier zum zweiten Mal an den Moderatoren vorbeiziehen und schließlich die Richtung Festplatz einschlagen.

Da es heute keine Pferde mehr im Dorf gibt, helfen Pferdehalter aus Neuenhofe und Hillersleben, ihre Vierbeiner werden die Wagen ziehen. Erich Schoof aus Neuenhofe war schon am vergangenen Freitag in der Kindertagesstätte und hat seine Pferde schon mal probeweise an einen Festwagen gespannt. Bei Ortsbürgermeister Gerhard Jürges auf dem Hof steht nicht nur die historische Feuerwehrspritze vom Feuerwehrtraditionsverein aus Haldensleben, sondern auch ein alter Ackerwagen mit eisenbereiften Rädern, mit dem viele Jahrzehnte die Ernte eingefahren wurde. Wie diesen Wagen wird es so manches alte Stück geben, das aus dem Alltag längst verschwunden ist.