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Tiergarten Halberstadt Alpaka-Baby bittet um einen Namen

Von Sandra Reulecke 25.04.2021, 18:50
Dieses Alpaka-Baby ist erst wenige Wochen alt und noch namenlos. In der Frage, wie es heißen soll, sind die Volksstimme-Leser gefordert.
Dieses Alpaka-Baby ist erst wenige Wochen alt und noch namenlos. In der Frage, wie es heißen soll, sind die Volksstimme-Leser gefordert. Foto: Tiergarten Halberstadt

Halberstadt

Was bedeutet die Bundesnotbremse für den Halberstädter Tiergarten? Muss auch das beliebte Ausflugsziel in den Spiegelsbergen seine Türen für Besucher schließen? Während die Politiker darüber entscheiden, wie in den kommenden Wochen die Strategie im Kampf gegen die Corona-Pandemie aussehen soll, bangen die Mitarbeiter des Tiergartens um die Frühjahrssaison. Nun ist es amtlich: Die Anlage darf geöffnet bleiben.

Allerdings ist der Besuch mit Auflagen verbunden. „Ein Negativnachweis über die Passgo-App ist nötig“, teilt die Tiergarten-Leitung mit. Dies gelte für Erwachsene und Kinder ab sieben Jahren. Den Besuchern wird empfohlen, vor dem Ausflug zu Kamel, Emu und Co. zum Testzentrum in den Halberstädter Rathauspassagen zu gehen. „Wir müssen alle das Beste aus diesen neuen Entwicklungen machen“, betonen die Verantwortlichen.

Namensvorschläge gefragt von Volksstimme-Lesern

Sie geht davon aus, dass sich diese Bedingungen auch in den Besucherzahlen widerspiegeln werden, sagt Tiergarten-Leiterin Marina Breitschuh. Bisher seien diese – nach dem ersten Lockdown vor einem Jahr, in dem die Anlage ganz geschlossen bleiben musste – sehr positiv ausgefallen, berichtet David Neubert. Der 33-Jährige ist als Bereichsleiter für den Forst der Halber-städter Berge, die Fundtierunterkunft und den Tiergarten zuständig.

Dort gibt es aktuell viel Neues zu entdecken, sodass sich ein Besuch trotz Testpflicht lohnt, verspricht er. In gleich mehreren Gehegen habe sich Nachwuchs eingestellt.

Freude über Alpaka-Stute

Etwa bei den Alpakas – zur Überraschung des Tiergarten-Teams. „Man sieht bei Alpakas nicht, dass sie trächtig sind, sondern merkt es nur am Verhalten, wenn man die Tiere ganz genau beobachtet“, erläutert Neubert. Dennoch sei die Freude groß gewesen, als Anfang April eine kleine Stute zur Welt kam. „Sie ist noch ganz tapsig“, sagt Neubert. Noch hat das Tier-Baby mit der markanten Fellfärbung – braun mit weißgeflecktem Gesicht – keinen Namen. Bei der Suche danach bauen der Bereichsleiter und Marina Breitschuh auf den Einfallsreichtum der Volksstimme-Leser.

Namensvorschläge können bis Donnerstag, 29. April, per E-Mail an redaktion.halberstadt@volksstimme.de unter dem Betreff „Alpaka“ eingereicht werden. Bitte den eigenen Namen, Wohnort und eine Telefonnummer für Rückfragen sowie eine kurze Erklärung dazu, warum es dieser Name sein soll, nicht vergessen. „Derjenige, dessen Vorschlag gewinnt, darf bei der Taufe Pate stehen, sobald es wieder möglich ist, und erhält eine Tiergarten-Jahreskarte für die Familie“, kündigt Marina Breitschuh an.

Ein Geschwisterchen für Joey

Namensideen werden auch bald im Känguru-Gehege gefragt sein. „Im Beutel bewegt sich etwas“, verrät David Neubert. „Joey wird also wieder Bruder.“ Bei Joey handelt es sich um einen der wohl bekanntesten Bewohner des Halberstädter Tiergartens. Erst wenige Wochen alt, ist das Känguru 2019 aus dem Beutel der Mutter gefallen oder gestoßen worden und wurde als Findelkind vom Tierpfleger Florian Hartmann und dessen Freundin aufgezogen. Müssen sich die beiden erneut auf schlaflose Nächte und unzählige Flaschen Ersatzmilch einstellen? „Florian zittert schon“, sagt Neubert lachend. „Stichtag ist Herrentag, da wurde Joey im Gehege entdeckt.“

Weit weniger nervenaufreibend ging es da in Sachen Nachwuchs bei den Wildschweinen zu. Sieben Frischlinge kamen Anfang März zur Welt. Sie sind neugierig – und frech. „Sie stapfen auch schon mal über den Eber, wenn der sich hinlegt“, berichtet David Neubert.

Neue Anlage für Schildkröten

Noch winziger als der Schweine-Nachwuchs sind die 13 Wachtel- und fünf Emu-Küken, die aktuell im Tiergarten leben. Zudem gibt es ein Kamerunschaflamm sowie zwei Ziegenbabys zu entdecken. „Wir hatten vier. Aber zwei wurden mittlerweile in private, fürsorgliche Hände abgegeben“, informiert der Bereichsleiter.

Dafür hat sich der Bestand beim Damwild erhöht. Hirsch Kai-Uwe, wie ihn die Pfleger nennen, hat seit Kurzem zwei Weibchen an seiner Seite. „Mit Futter lässt er sich gerade nicht mehr locken. Er lässt die beiden nicht aus den Augen“, berichtet David Neubert augenzwinkernd. Und Kai-Uwe dürfe sich auf mehr Damen-Besuch freuen. „Wir wollen bald noch zwei Hirschkühe aus Westerhausen holen“, so Neubert.

Sobald es wärmer wird, teilt der Biologe mit, wird ein Areal für sechs Schildkröten hergerichtet, ganz in der Nähe des Kiosks. Die Reptilien gehören schon länger zum Bestand des Tiergartens. Es handele sich bei ihnen um Fundtiere. Bis zu den Sommerferien soll deren Anlage samt Gewächshaus als warmer Rückzugsort fertig sein, sagt David Neubert. Und bis dahin, so hofft nicht nur das Tiergarten-Team, wird der Besuch der Anlage auch wieder ohne Auflagen möglich sein.