Premiere „AnEiern“ auf der Jahnwiese
Der Verein Halberstädter Berge lädt zum ersten Osterfest auf der Jahnwiese ein. Viele große und kleine Gäste kommen.
Halberstadt l Der Notfallplan wurde schnell beiseite gelegt, die Eremitage blieb geschlossen. Denn am Sonnabendnachmittag sorgte die Sonne für frühlingshafte Temperaturen und bescherte dem Verein Halberstädter Berge viele Besucher zu seinem ersten Osterfest auf der Jahnwiese. „Wir wollten mit unserem neuen Angebot anderen Veranstaltern am Osterwochenende nicht ins Handwerk pfuschen“, erklärt Vereinsvorsitzender Mirko Zerwell, „deshalb haben wir das ,AnEiern in den Halberstädter Bergen‘ eine Woche vorverlegt.“
Fast ein Drittel der derzeit 44 Mitglieder hatten die Premiere vorbereitet, alles herangeschafft und im Grünen aufgebaut. Unter dem Pavillondach boten sie Kaffee und Kuchen an, ringsum begeisterte ein Bastel- und Spieleangebot die Mädchen und Jungen. Während die einen Eier und Dekoration für den Osterstrauß bemalten, Körbchen, Ketten und Osterhasen-Geschenktüten bastelten, tobten sich die anderen bei den Spielen aus. Am beliebtesten waren Eierlaufen, Sackhüpfen und Büchsenwerfen. Aber auch Krocket, Kegeln und Minigolf, Twister und andere Geschicklichkeitsspiele fanden ihre Liebhaber.
Beim Sackhüpfen wurde so mancher familiäre Wettstreit ausgetragen. Bruder gegen Schwester oder gar Opa gegen Enkelin. Allerdings hatte Thomas Wald keine Chance gegen seine Enkelin. Lena war ihm um Längen voraus und freute sich über den Sieg und die Süßigkeiten, die es zu gewinnen gab. Das Mädchen aus Westerhausen, das im vergangenen Jahr als jüngste Helferin beim Frühjahrsputz an der Ypsilantiquelle die Erwachsenen fleißig unterstützt hat, versicherte, in diesem Jahr wieder dabei zu sein.
Osterhase Torsten, der allerhand Süßes an die Mädchen und Jungen verteilte, ließ sich sogar zum Eierlaufen hinreißen und hatte ganz schön zu kämpfen gegen die kleinen Konkurrenten. Lutz Schulz, der das Büchsenwerfen betreute, freute sich darüber, dass Kinder für einfache Spiele, die schon Generationen vor ihnen begeistert haben, Interesse fanden.
„Die Premiere ist uns gelungen“, sagte Mirko Zerwell, als nach zwei Stunden zusammengeräumt wurde und dankte allen fleißigen Helfern. Nach dem Erfolg solle es im kommenden Jahr eine Fortsetzung geben. Doch bis dahin gelte es, erst einmal andere Aufgaben, die sich der Verein gestellt hat, zu realisieren.
Zunächst steht am Sonnabend, 9. April, der alljährliche Frühjahrsputz an. „Wir wollen wieder in den Klusbergen etwas tun. Wer die Mitglieder dabei unterstützen möchte, ist an dem Tag ab 10 Uhr gern gesehen. Auf dem Plan stehen unter anderem die Veranstaltung anlässlich 100 Jahre Medingschanze und in der Vorweihnachtszeit „Advent in den Bergen“ an. Außerdem solle sich nun endlich am Klusfelsen etwas bewegen. Nach Vermessung, Berechnungen und Anträgen stehe die Baugenehmigung in greifbarer Nähe. „Details werden wir zu gegebener Zeit bekannt geben“, so Zerwell, „doch in diesem Jahr wird dort etwas passieren.“
Der Vorsitzende hofft, dass noch weitere Mitstreiter zum Verein stoßen. „Ich würde mich freuen, wenn wir das 50. Mitglied schon bald feierlich aufnehmen könnten.“ Mirko Zerwell nennt Lutz Schulz, der nicht nur als Person, sondern mit seiner Firma dem Verein beigetreten ist. „Wir packen mit an beim Frühjahrputz. Denn da wird jede helfende Hand benötigt“, sagt Schulz und denkt dabei an mögliche Unterstützung durch seine Kunden.