Rund 400 Gäste lassen sich von dem schlechten Wetter am Sonnabend nicht abschrecken Bauernmarkt in Uthmöden: Zuerst strömt der Regen, dann strömen die Besucher
Der Bauernmarkt im Haldensleber Ortsteil Uthmöden hat eine lange Tradition. Bereits zu DDR-Zeiten war er eine Instanz. Nach der Wende eingeschlafen, wurde das Erntefest am Wochenende zum 14. Mal in der Neuzeit gefeiert.
Uthmöden l Die Uthmödener lassen sich durch das Wetter nicht die Stimmung verhageln. Hatten sie in den vergangenen Jahren stets Glück mit der Witterung, schlug sie am vergangenen Sonnabend um so härter zurück. Unter starken Regengüssen und Sturmböen hatten die Betreiber der Stände alle Hände voll zu tun, um ihre Zelte zu schützen. Das Programm des Bauernmarktes unter der großen Eiche auf dem Dorfanger wurden von Plan-B-Varianten geprägt, was der guten Stimmung jedoch keinerlei Abbruch tat.
Bereits der Fackelumzug am Freitagabend musste aufgrund des starken Windes umgeplant werden. Anstelle des großen Herbstfeuers konnten aus Sicherheitsgründen nur ein paar Feuerschalen entzündet werden. Der Auftritt des Haldensleber Musikclubs am Sonnabendnachmittag wurde kurzerhand unter ein Zeltdach verlegt. Von großem Vorteil erwies sich in diesem Jahr die riesige Eiche auf dem Dorfplatz, denn sie bot den Besuchern einen natürlichen Regenschirm.
Als besonderen Gast konnte Ortsbürgermeisterin Roswitha Schulz am Sonnabend die frisch gekürte Heidekönigin Anne-Kathrin I. begrüßen. Gemeinsam waren die beiden Damen mit einer Kutsche durch das Dorf gefahren, um den schönsten Vorgarten von Uthmöden zu prämieren. Eine schwierige Entscheidung, wie die Heidekönigin feststellen musste. Am Ende entschieden sich Anne-Kathrin Lentge, so der bürgerliche Name der 17. Colbitz-Letzlinger Heidekönigin, und Roswitha Schulz für den Vorgarten der Familie Brand aus der Bahnhofstraße.
"Es tut mir ja leid, dass ich so schlechtes Wetter mitgebracht habe", scherzte die 20-jährige Anne-Kathrin bei der Preisübergabe. "Aber ich bin mir sicher, die Uthmödener wissen was daraus zu machen."
Und die Heidekönigin sollte Recht behalten. Egal ob die Pilzausstellung, die Ausstellung von Rassekaninchen und Geflügel oder auch das bunte Angebot des Uthmödener Traditionsvereins, die Besucher nahmen sich für alles Zeit. Und wer genug gesehen hatte, konnte sich an dem reichhaltigen Kuchenbüfett oder anderen kulinarischen Leckereien gütlich tun.
Organisiert wird der Bauernmarkt Jahr für Jahr vom Uthmödener Ortschaftsrat unter der Führung der Ortsbürgermeisterin. "So etwas auf die Beine zu stellen hat immer zwei Seiten", erklärte Roswitha Schulz. "Man braucht zum einen die, die die Organisation in die Hand nehmen. Aber genau so wichtig sind die, die mitmachen", sagte die Ortschefin.
Zum krönenden Abschluss gab es für alle Uthmödener am Sonntagmorgen noch einen zünftigen Frühschoppen, bei dem Veranstalter und Gäste das Wochenende noch einmal Revue passieren lassen konnten. Unterm Strich zog Roswitha Schulz ein positives Fazit. "Trotz des Wetters sind wir sehr zufrieden mit dem 14. Bauernmarkt. Es sind rund 400 Besucher gekommen und auch Standbetreiber haben sich sehr zufrieden geäußert", so die Ortsbürgermeisterin.