Erfolgreiche Spendenaktion trägt Kosten in nur acht Wochen zusammen / Feierliche Übergabe am 5. Juli Bismarckturm erhält Namenszug zurück
Halberstadt (je) l Der Bismarckturm in den Spiegelsbergen von Halberstadt trägt wieder seinen Namenszug, informiert die Stadtverwaltung Halberstadt. Der Verein Halberstädter Berge hatte Mitte Februar dieses Jahres die Bürger der Stadt zu einer Spendenaktion aufgerufen, um dem Bauwerk seinen Namen zurückgeben zu können.
"Dank der überwältigenden Spendenbereitschaft der Halberstädter Bürger und der finanziellen Unterstützung durch die Allianz Umweltstiftung war es dem Verein Halberstädter Berge möglich, zum 200. Geburtstag Otto von Bismarcks mit der Rekonstruktion des zerstörten Schriftzuges am Bismarckturm in den Spiegelsbergen zu beginnen", erinnert Rathaussprecherin Ute Huch. Nach Volksstimme-Informationen sind bei der Spendenaktion etwa 6000 Euro zusammengekommen. In weniger als acht Wochen ist die Summe gesammelt worden. Insgesamt 21 Bürger und Unternehmen haben sich beteiligt. Die Rekonstruktion der Schrift ist nach alten Bauzeichnungen und zeitgenössischen Fotos erfolgt.
Die Arbeiten konnten kürzlich beendet werden. Die Vereinsmitglieder möchten sich nun bei den engagierten Sponsoren mit einer Einladung zu Kaffee und Kuchen bedanken. Am Sonntag, dem 5. Juli, ab 14 Uhr sind die Tische gedeckt und gegen 15 Uhr wird Oberbürgermeister Andreas Henke (Linke) den bis dahin verdeckten Schriftzug feierlich enthüllen. Dazu sind natürlich auch alle interessierten Gäste eingeladen.
Außerdem soll in den kommenden Wochen noch eine Bismarck-Bank aufgestellt werden, die derzeit noch angefertigt wird.
Der Schriftzug mit dem Namen des berühmten Deutschen Otto von Bismarck ist zu DDR-Zeiten am Turm brachial entfernt worden. Zur Geschichte des Turms hatte Halberstadts Stadtchronist Werner Hartmann folgendes in seinem umfangreichen Archiv gefunden: Im März 1905 hatte es einen Stadtratsbeschluss zum Bau des Bismarckturms gegeben. Der 23 Meter hohe und zehn Meter dicke Turm habe 38 000 Goldmark gekostet (entspricht heute etwa 196 00 Euro) und sei am 23. März 1907 eingeweiht worden, so Werner Hartmann.