Altstadtbelebung Bolzplatz für den Ententeich
Die Altstadt soll attraktiver werden. Neue Ideen sind gefragt, die Anwohnen sollen mitreden.
Halberstadt l Einen Spielplatz gibt es ja bereits am Halberstädter Ententeich. Doch geht es nach Bianca Groß und ihren Mitstreitern von der Aktion Platzwächter, dann kommt noch einiges mehr dazu. Man könnte das Areal zu einem richtigen Stadtpark ausbauen, schlug sie am Montagabend beim von Stadt und Kuratorium Stadtkultur organisierten Altstadtgespräch vor. Dazu gehörten auch Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche, etwa eine BMX-Strecke, eine Skaterbahn oder ein Bolzplatz. Das wäre eine ideale Möglichkeit, das Areal zu beleben, sagte Bianca Groß. Davon könnte auch die Altstadt profitieren. Der Weg dahin sei schließlich nicht weit, nach Spaziergang oder sportlicher Betätigung im Park könnten die Besucher dann in der Altstadt noch einen Kaffee trinken gehen.
Oberbürgermeister Andreas Henke (Linke), der die Runde moderierte, nahm die Anregung auf. Diesen Impuls werde er an Beate Grebe, die Geschäftsführerin der Halberstädter Wohnungsgesellschaft (HaWoGe) weitergeben. Die HaWoGe betreut nicht nur die eigenen, sondern auch die öffentlichen Spielplätze und betreibt das Spielemagazin.
Von dem Vorschlag, am Ententeich oder an anderer Stelle zusätzliche Outdoor-Freitzeitmöglichkeiten zu schaffen, zeigte sich die HaWoGe-Chefin tags darauf allerdings weniger begeistert. Die Frage sei doch immer: „Wer soll das machen? Wer soll das bezahlen?“ Die Betreuung der rund 20 Spielplätze in Halberstadt sei aufwendig genug. Kapazitäten für mehr sehe sie derzeit nicht, meinte Grebe. Schließlich müssten die Plätze nicht nur gebaut, sondern auch einmal wöchentlich kontrolliert werden. „Das ist alles sehr kostenintensiv.“
Das weiß auch Bianca Groß, die beim Altstadtgespräch aber etwas anderes befürchtete – Vandalismus. Um diesem vorzubeugen, könnte man doch die Spielplätze abends absperren, sagte Groß, die mit ihren Platzwächtern erst kürzlich die Grünanlagen am Ententeich von Müll und Unrat befreit und an den Bänken Vandalismusschäden beseitigt hat. Damit allerdings fand sie am Montagabend nicht nur Zustimmung. Das Schöne an Halberstadt sei, dass es viele Grünanlagen gebe, die von Fußgängern genutzt werden können, sagte Frank Aedtner vom Kuratorium Stadtkultur. „Es gibt viele Menschen, die abends über Gleims Garten nach Hause gehen“, sprach er sich gegen verschlossene Türen aus.
Zumindest an den Spielplätzen fürchtet sich HaWoGe-Geschäftsführerin Beate Grebe nicht vor Vandalismus. Den gebe es zwar auch, doch die HaWoGe habe mittlerweile vorgesorgt. Alle neu angeschafften Spielgeräte seien aus Metall und könnten nicht zerstört, allenfalls angemalt werden.