Finanzminister sagt Treffen in der Gemeinde Hohe Börde ab Bullerjahn kommt nicht, Zahn lobt Hohe Börde
Irxleben. Unbeantwortet blieben am Mittwoch Fragen von Gemeindebürgermeisterin Steffi Trittel und vom Rottmersleber Ortsbürgermeister Hans-Eike Weitz darüber, was die Kommunen im Lande zukünftig vom angekündigten Förderprogramm STARK III konkret erwartet. Angekündigt hatte sich Landesfinanzminister Jens Bullerjahn (SPD). Doch die aktuelle Kontroverse innerhalb der Landes-SPD um die Schließung der Uni-Kliniken (Volksstimme berichtete) veranlasste Bullerjahn zu einer kurzfristigen Absage. Weitz hatte sich vom Finanzminister konkrete Aussagen zur Förderung des geplanten Hortbaus in Rottmersleben erhofft.
So wandelte sich der ursprünglich geplante Ministerbesuch in ein intensives Gespräch zwischen dem SPD-Landratskandidaten Wolfgang Zahn und Bürgermeisterin Steffi Trittel.
Von Wolfgang Zahn auf potenzielle Projekte angesprochen, die mithilfe von Förderprogrammen des Landes umgesetzt werden könnten, antwortete Steffi Trittel: "Wir sind vorbereitet." Die Bürgermeisterin berichtete über die gegenwärtige Analyse der demografischen Entwicklung der Gemeinde - eine Studie, die das Land mit 50000 Euro fördert. "Ergebnis dieser Studie werden verlässliche Hinweise über die Entwicklung der Gemeinde in den kommenden Jahren sein. Damit können wir gegenüber dem Land argumentieren, dass bei uns geförderte Vorhaben auch eine Chance auf Bestand in der Zukunft haben - ob nun in der Schulentwicklung oder bei Anpassungsstrategien für die immer älter werdende Bevölkerung. Bei uns wird alles auf Herz und Nieren auf eine Zukunftsverträglichkeit geprüft, ohne zu vergessen, die Bürger auf diesem Weg mitzunehmen." Steffi Trittel erläuterte das Konzept, die Bürger stärker in Problemlösungen vor Ort, in ihren Dörfern, einzubinden. "Die öffentliche Verwaltung kann nicht alles tun. Deshalb wollen wir das Potenzial des Bürgerengagements nutzen, um das Leben auf dem Lande attraktiver zu machen."
"Eine tolle Idee", befand Wolfgang Zahn und versprach, dass solche an der Bürgerbasis orientierten Projekte immer auf seine persönliche Unterstützung zählen könnten. Außerdem sprach er sich für kürzere Schulwege aus und machte sich für Ganztagsschulen stark. "An Ganztagsschulen können die nachschulischen Freizeitangebote gebündelt werden, die in diesem Umfang keine einzelne Initiative leisten kann. Das vielfältige Angebot der Horte im Grundschulalter weist da den richtigen Weg für eine Ganztagsbetreuung."