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Wegenstedter Brandschützer überreichen 250-EuroSpende Carlos Schoof und seine Familie sagen Dankeschön

Von Anett Roisch 02.03.2012, 05:24

Wegenstedt l Einer Baustelle gleicht das Grundstück der Familie Schoof in Wegenstedt. Peter und Martina Schoof sind dabei, mit finanzieller Hilfe vieler Menschen der Region, für ihren Sohn Carlos ein barrierefreies Badezimmer bauen zu lassen. Carlos leidet seit seiner Geburt an der Glasknochen-Krankheit, der Osteogenesis imperfecta Typ III.

Unterstützt werden die Schoofs auch von der AOK. Außerdem gab es von der Pflegekasse für die wohnumfeldverbessernde Maßnahme einen einmaligen Zuschuss in Höhe von etwa 2500 Euro. Glücklich ist die Familie des Jungen über jede Spende, denn bei allen Leistungen der Pflege- und der Krankenkasse müssen sie einen gewissen Eigenanteil aufbringen.

Bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr und des Feuerwehrvereins Wegenstedt überreichten die Brandschützer dem Jungen eine Spende in Höhe von 250 Euro. Mit Spendengeldern konnten Schoofs auch schon aus einem ehemaligen Partyraum ein Zimmer für Carlos bauen. Dabei halfen handwerklich begabte Freunde der Familie.

"Durch die Volksstimme ist die Hilfe für Carlos erst so richtig schön ins Rollen gekommen. Wir danken allen, die uns bisher geholfen haben. Es waren viele Privatpersonen, die kleine und große Beträge gespendet haben. Und auch Vereine aus der Region führten Aktionen für unseren Jungen durch", sagten die Eltern, während Carlos die oberste Bauaufsicht in seinem neuen Bad übernommen hat. Kaum erwarten kann es der 14-Jährige, die Armaturen auszuprobieren. Im alten Bad musste er sich von seiner Mutter tragen lassen. Jetzt ist alles so geplant, dass er allein zurecht kommt.

"Die Handwerker hatten die Idee, die Dusche mit einer Fußbodenheizung zu versehen. Dann muss Carlos nicht beim Duschen auf den kalten Fliesen sitzen", erklärte Martina Schoof, die sehr froh ist, dass Carlos Stück für Stück selbständiger werden kann.

Es vergeht nicht ein Tag, an dem Carlos seine neuen maßangefertigten Schuhe trägt. "Eine Schnalle muss noch verlängert werden, aber sonst sitzen die Schuhe wie angegossen", beschrieb seine Mutter.

Und noch eine gute Botschaft. "Carlos hat endlich seinen neuen Rollstuhl zum Schieben. In der Schule darf er damit schon Probefahren. Der Rolli muss noch angepasst und einwenig umgebaut werden. Ein Beinschutz wird noch installiert", erklärte der Vater. Der alte Rollstuhl war inzwischen viel zu klein.

Auch der elektrische Rollstuhl sei beantragt. In der Schule darf Carlos auch schon einmal mit einem elektrischen Rolli zur Probe fahren. "Der elektrische Rollstuhl ist für mich sehr wichtig, denn damit kann ich allein unterwegs sein und auch meine Freunde besuchen", blickte der 14-Jährige voller Vorfreude voraus und erklärte: "Wichtig ist auch, dass der Stuhl elektrisch in der Höhe verstellt werden kann, damit ich zum Beispiel im Sitzen an den Knopf einer Ampel reichen kann.