Hörsingens Ortsbürgermeister Peter Schorlemmer bittet zum Neujahrsempfang Ein ganzer Ort blickt auf das 900. Jubiläum
Vertreter von Vereinen, Institutionen und Gewerbe folgten am Donnerstagabend der Einladung von Ortsbürgermeister Peter Schorlemmer. Er hatte zum Neujahrsempfang in die Feuerwehr eingeladen.
Hörsingen l Ohne Karnevalisten, Feuerwehrleute, Sportler, Musiker, Senioren, Kirchenvertreter oder Erzieherinnen in der Kindertagesstätte wäre das kulturelle Leben in Hörsingen längst nicht da, wo es im Jahreskreis ist.
Ortsbürgermeister Peter Schorlemmer zog am Donnerstagabend zum Neujahrsempfang Bilanz über ein schwieriges, aber auch kulturreiches Jahr 2011. In bewährter Weise kümmerten sich die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hörsingen um das leibliche Wohl der Besucher des Neujahrstreffens.
Ohne auf spezielle Ereignisse einzugehen, dankte er allen Einwohnern, die im vergangenen Jahr mit dazu beigetragen hatten, dass das Leben im Ort lebens- und liebenswert gestaltet wurde. Sein Dank galt aber auch den Vertretern aus der Wirtschaft, die sich in Hörsingen engagieren und sogar ausbilden würden, um an den beruflichen Nachwuchs von morgen zu denken. "Angesichts der demografischen Entwicklung, die uns zwar noch nicht ganz so krass wie andere Gegenden getroffen hat, ist jedes Bemühen wichtig, junge Leute hier zu halten", betonte Peter Schorlemmer die Bedeutung von Handwerk und Gewerbe in seinem Ort. Das eine oder andere Haus im Ort stünde bereits leer, in einigen würde nur noch eine Person wohnen. Solche Objekte, die erst einmal leer stünden, dann wiederzubeleben, sei einfach schwierig.
Der Ortsbürgermeister, der unter den Gästen des Abends auch den CDU-Landtagsabgeordneten Ralf Geisthardt und die CDU-Fraktionsvorsitzende Elisabeth Engelbrecht begrüßen konnte, erinnerte aber auch an die Erfolge, die trotz der schwierigen finanziellen Lage der Stadt Oebisfelde-Weferlingen erreicht werden konnten.
Dazu gehörten der Straßenbau in der Güldenstraße, die mit einer Schwarzdecke versehen wurde. Auch der neue Gemeindetraktor mit Schiebetechnik und Streukasten sei mittlerweile in Betrieb und leiste gute Dienste. Nur für den Winterdienst hätte er im alten Jahr und auch jetzt noch keinen Einsatz finden können.
Der Wegfall der drei Ein-Euro-Kräfte für den Sportplatz und die Gemeinde seit Jahresbeginn macht auch Hörsingen wie allerorts zu schaffen. Wie die Aufgaben im so genannten grünen Bereich ab dem Frühjahr zu stemmen sein werden, wisse er nicht. "Das wird ganz schwer", sagte Peter Schorlemmer.
In diesem Zusammenhang bedankte sich das Ortsoberhaupt auch im Namen seines Ortsrates bei all jenen Hörsingern, die sich das ganze Jahr über um die Ordnung und Sauberkeit auf ihren Grundstücken und vor allem auch davor, also auf öffentlicher Fläche, bemüht hätten. Für viele - leider nicht für alle - sei es selbstverständlich, dass die zum Rasenmäher greifen und auch das öffentliche Grün vor ihren Grundstücken mitpflegen.
"Hörsingen ohne Saal - das geht gar nicht!"
Ortsbürgermeister Peter Schorlemmer
Im Dorfgemeinschaftshaus konnte mit der Anbringung von Akustiktüchern unter der Decke eine Verbesserung der Akustik erzielt werden. Neue Fenster im Eingangsbereich und in der Toilette seien ebenso eingebaut worden.
Hörsingen ohne Saal sei für ihn unvorstellbar. Hier spiele sich ein Großteil des kulturellen Lebens im Jahreslauf ab, mal abgesehen von den sportlichen Ereignissen auf dem Sportplatz.
Was noch zu machen ist, zum Beispiel die Elektrik im Bühnenbereich, neue Vorhänge und neue Fenster in der Bar des Dorfgemeinschaftshauses, erhofft sich der Ortsbürgermeister eventuell noch in diesem Jahr zu schaffen.
Mit Applaus honorierten die Hörsinger das Präsent, das die Bürgermeisterin der Stadt Oebisfelde-Weferlingen, Silke Wolf, mitgebracht hatte, anhängend vor allem ein Briefumschlag für die 900-Jahr-Feier.
Dieses große Ereignis werden die Hörsinger vom 30. Juni bis 8. Juli mit einer ganzen Festwoche würdigen. Ein Höhepunkt wird der Besuch des Blue-Lake-Orchesters aus Michigan in den USA in Gastfamilien und zu Konzerten. Der Reinerlös aus den Fest-Veranstaltungen möchte der Ortsteil in die weiteren Arbeiten am Dorfgemeinschaftshaus stecken.