Bilder der Haldensleber Malgruppe "Selma" bis zum 9. September in der Kleinen Galerie in Flechtingen zu sehen "Einfallspinsel" präsentieren ihre frische Farbenwelt
Flechtingen l Unter dem Motto "Einfallspinsel ... frisch ans Werk" präsentierten neun Frauen und zwei Männer in der "Kleinen Galerie" im Flechtinger Pfarrhaus eine Ausstellung. Acht Mitglieder der Malgruppe "Selma" aus der Freizeitwerkstatt in Haldensleben waren bei der Vernissage dabei. Die Idee zur Ausstellung hatte Marianne Rademacher, die ebenfalls zur Malgruppe gehört und sich auch als Mitglied im Freundeskreis Kleine Galerie engagiert. Sie musste die Hobbykünstler nicht lange überreden.
"Wir sind überrascht von den schönen Räumen. Und natürlich sehr stolz auf diese Ausstellung", waren sich die anwesenden acht von den insgesamt elf Ausstellern der Malgruppe einig. Kerstin Seifert vom Freundeskreis Kleine Galerie und Renate Seidel, Leiterin der Malgruppe, begrüßten die Akteure und Gäste zur Ausstellungseröffnung. "Ich freue mich, dass es so viele und so unterschiedliche Künstler sind, die die Ausstellung gestalteten", sagte Kerstin Seifert. Renate Seidel verriet, dass sie sich bei der Rede zur Eröffnung von Loriot, bürgerlich Bernhard-Victor Christoph Carl von Bülow, inspirieren ließ. "Mir ist erst nichts eingefallen, da hat mich Loriot von einem Buchcover angeguckt. Ich dachte an seine tollen Einfälle. Und da purzelten die Sätze", erinnerte sie sich. Auf den Namen der Malgruppe "Selma" sei sie gekommen, weil ihre Großmutter, die sehr einfallsreich war, so hieß. Die Gruppe zeigt eine breite Palette, angefangen von Landschaftsbildern über Stillleben bis zu Porträts in den verschiedensten Maltechniken. Großes Gelächter brach aus, als die Frage fiel, ob die Hobbymalerinnen käuflich zu haben seien. "Ja, die Betonung liegt auf käuflich und auf Bildern, uns kann man nicht kaufen", betonten die Damen energisch. Die meisten der Bilder seien aber nicht käuflich. "Viele haben wir schon verschenkt und versprochen. Es ist das erste Mal, dass wir uns Preise für unsere Bilder ausgedacht haben", erklärten die Malerinnen und ergänzten: "Schön wäre es natürlich, wenn wir vom Geld die Materialkosten wieder rausbekommen." Aber am Wichtigsten sei, dass sie sich überhaupt trauen, ihre Werke der Öffentlichkeit zu zeigen. Eine, die sich traute, ist Gisela Tillig aus Ivenrode. "Wenn man bedenkt, dass einige Künstler erst im Februar dieses Jahres angefangen haben, ein weißes Blatt mit Farbe zu gestalten, ist es ein Erfolg, hier ausstellen zu dürfen", sagte Gisela Tillig. Genesungswünsche gingen an Malfreund Klaus Konrad. "Wir hoffen, dass er bald wieder in unserer Runde ist." Die Ausstellung ist noch bis zum 9. September jeweils sonntags von 14 bis 17 Uhr zu sehen.