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Leserbriefe Entscheidung zu Aquafitness-Kursen überdenken

29.06.2015, 01:11

Zu "Unmut bei der Aquafitness", Volksstimme vom 26. Juni: Seit nunmehr 15 Jahren nehme ich an einem Wassergymnastik-Kurs für Senioren im Sealand Halberstadt teil. Ich kann nicht bestätigen, dass der Kurs häufig unterbesetzt war. Im Gegenteil, auch mit vorübergehenden Beschwerden wie zum Beispiel Knie-, Hüft- oder Schulterproblemen haben die meisten Seniorinnen trotzdem teilgenommen, weil auch der gemeinsame Spaß an der Bewegung in einer langjährigen Gemeinschaft zu Wohlbefinden und Gesunderhaltung beiträgt.

Wir schätzen unsere Übungsleiter sehr, die mit viel Einfühlungsvermögen und Können mit uns trainieren und uns fit halten. Wie der Name Seniorengymnastik sagt, sind die meisten Teilnehmerinnen meines Kurses (Dienstag, 14 Uhr) im Rentenalter und haben zum Teil das 70. oder 80. Lebensjahr vollendet.

In diesem Alter kommt es jedoch auch vor, dass man sich plötzlich unwohl fühlt und einer Kursstunde entschuldigt fernbleiben muss. Ich empfinde es als unverhältnismäßig, danach einen Arzt aufsuchen zu müssen, um ein Attest zu bekommen. Ebenso unverhältnismäßig ist es bei dem neuen Verfahren der "geschlossenen Kurse", dass jeder Kurs schriftlich neu angemeldet werden muss. Für mich uns andere Mitstreiter zählt vielmehr die Regelmäßigkeit in dem bisherigen sogenannten offenen System, bei dem die Teilnahme nahtlos über einen langen Zeitraum (bei vielen Teilnehmern bereits 15 Jahre) möglich war.

Ich sowie andere Kursteilnehmer sind auch bereit, eine Preiserhöhung zu akzeptieren, wenn für die Seniorenkurse das Teilnahmeverfahren wie bisher gehandhabt wird. Deshalb appellieren wir an das Sealand, die Möglichkeit eines Kurses "Wassergymnastik für Senioren" nach bisheriger Verfahrensweise ohne den umständlichen Bürokratismus zu überdenken.

Helga Krebs,

Halberstadt

Fehlende Konkurrenz wird ausgenutzt

Ich selber gehe jede Woche seit fast fünf Jahren zu einem dieser Kurse. Zu Beginn wurde der Kurs immer von einem Fitness-Couch aus dem Sealand geleitet. Nach einem Wechsel der sportlichen Leitung lässt die Qualität des Kurses immer mehr zu wünschen übrig.

Nun die Preiseerhöhung um satte 25 Prozent. Das ist schon eine stolze Summe. Dem Artikel ist nicht zu entnehmen, dass die Teilnehmerzahlen (bisher 20 ) auch noch entsprechend erhöht werden sollen. Meines Wissens sollen diese dann auf 25 Personen ansteigen. Da stellt sich mir natürlich die Frage, wie geht es mit den Kursen dann weiter?

Etwas befremdend ist für mich die Äußerung von Herrn Bartel, dass sich einige Kursteilnehmer bereits wieder angemeldet haben. Was bleibt einem denn übrig, in Halberstadt fehlt einfach die Konkurrenz, und das wird meines Erachtens deutlich ausgenutzt.

Bezüglich des Gesundheitsfragebogen kann ich den Ausführungen von Herrn Maak nur teilweise folgen. Welcher Notarzt oder Rettungsassistent lässt erst den Fragebogen he-raussuchen, wenn jede Minute zählt. Oder hat der Kursleister wirklich die Daten aller Teilnehmer im Kopf? Diese Aussage klingt wie aus dem Reich der Märchen.

Ich besuche in meiner Freizeit den Kurs und bin für mich allein dabei verantwortlich. Übrigens, in der Sole-Therme in Bad Harzburg werden mindestens zweimal in der Woche kostenlose (man bezahlt nur den normalen Eintritt) Aquafitnesskurse angeboten. Ich finde die Verantwortlichen im Sea- und Sportland sollten ihre Entscheidungen nochmals überdenken, ansonsten wird man nicht nur die Eltern der Seepferdchen-Kurse verlieren.

Diana Wöhler,

Halberstadt