1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Festlicher Markt ist ein Gemeinschaftswerk

Viele Baderslebener bringen sich bei Organisation des Festes auf einem Bauernhof ein Festlicher Markt ist ein Gemeinschaftswerk

Von Mario Heinicke 10.12.2012, 02:39

Die Baderslebener haben sich am Sonnabend auf dem Weihnachtsmarkt getroffen. Diesmal ist Landwirt Heiko Bode mit seinem Hof Gastgeber.

Badersleben l Badersleben feiert seine Weihnachtsmärkte jeweils auf einem Hof. Dabei war das Huy-Dorf ein Vorreiter dieses großen Trends. Bereits im Jahr 2000 gab es die erste Veranstaltung auf einem der Höfe im Dorf. Auch wenn mitunter zwischendurch mal auf einen Platz oder ein Gebäude ausgewichen werden musste.

Somit gab es am Sonnabend die 13. Veranstaltung. Alles andere als eine Unglückszahl. Heiko Bode hatte sich frühzeitig bereit erklärt, seinen Hof zur Verfügung zu stellen. Zum zweiten Mal in der Geschichte dieser Veranstaltung. Bode ist der letzte Baderslebener Landwirt, der auch seinen Wirtschaftshof im Dorf hat. Seit drei Jahrhunderten im Familienbesitz, wie sein Vater Hans-Jürgen Bode recherchiert hat.

So ein großer Aufwand sind die Vorbereitungen für Heiko Bode nicht gewesen, wiegelte er ab. Nur einen Tag Arbeit habe er benötigt, um mit seinen beiden Mitarbeitern die Werkstatt im 1894 erbauten Stallgebäude auszuräumen und Platz zu schaffen. "Das haben wir zwei Tage vorher gemacht." Das Einrichten des Raums war danach wie die Veranstaltung selbst ein großes Gemeinschaftswerk der Vereine. Sogar eine Heizung wurde hier für den frostigen Sonnabend installiert. "Hilfe gibt es jede Menge", sagte Bode.

Das schätzt auch Ortsbürgermeister Olaf Beder an seinen 1000 Baderslebenern. Dabei hebt er den Vereinsstammtisch hervor, an dem alle Vereinsvorsitzenden regelmäßig zusammensitzen. In dessen Händen liegt die Organisation des Weihnachtsmarktes. So waren es die Vereine, die sich jeder auf seine Weise in das Programm einbrachten. Mit Gesang vom Männerchor und der Grundschule zum Beispiel, mit den kulinarischen Angeboten von den Pfadfindern, Schützen, Seniorentänzern oder dem Heimatverein. Die Sportler beteiligten sich, und auch die Feuerwehr, die die ganze Logistik, um Tische und Stühle heranzufahren, in ihrer Verantwortung hatte.

"Es ist schön, dass die Organisation auf so viele Schultern verteilt ist", sagte Beder und bezog das auch auf andere Veranstaltungen im Jahresverlauf. Beispielsweise die Adventsfenster oder das große Fest der Vereine immer am dritten August-Wochenende. 2013 soll dort übrigens das Feuerwehrjubiläum im Mittelpunkt stehen und 2014 der 600. Geburtstag des Schützenvereins, gab Olaf Beder einen kleinen Ausblick.